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Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...

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Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />

289<br />

1923<br />

alle mathematischen Ableitungen fehlerfrei sind. Beschränkt sich auf <strong>die</strong> Frage: „Darf das,<br />

was empirisch vorliegt, naturlogisch so gedeutet werden, wie Einstein selbst <strong>und</strong> seine Nachfolger<br />

es auf Gr<strong>und</strong> ihrer mathematischen Formulierungen deuten, oder ist es logisch vielleicht<br />

nicht zulässig von „vielen Zeiten“, von dem „nicht-euklidischen“ Wesen des Naturraumes<br />

<strong>und</strong> von manchem anderen zu reden, so wie <strong>die</strong> Relativitätstheoretiker es tun?“ (S. 2).<br />

Unterscheidet zwischen „praktisch nachweisbar“ <strong>und</strong> „eindeutig denkbar“: wenn z.B. absolute<br />

Bewegung praktisch nicht nachweisbar sein soll, so ist sie doch eindeutig denkbar, <strong>und</strong> man<br />

kann sogar sagen, daß von zwei relativ zueinander bewegten Körpern „sich mit Sicherheit<br />

mindestens einer derselben „absolut“ bewegt“ (S. 3-4). - Der MMV hat ergeben, daß auf der<br />

Erdoberfläche Licht aus einer dortigen Lichtquelle sich in alle Richtungen gleich schnell<br />

ausbreitet: über <strong>die</strong>sen Bef<strong>und</strong> jedoch hinausgehend behauptet <strong>die</strong> Theorie, Licht aus einer<br />

beliebigen Lichtquelle (also auch einer außerhalb der Erde befindlichen) pflanze sich auf der<br />

Erde in allen Richtungen gleichmäßig fort. „Diese Erweiterung des Prinzips hat keine neue<br />

experimentelle Stütze, ja kann gar keine solche Stütze haben; sie ist aber dem Ergebnis des<br />

Michelson’schen Versuchs gegenüber etwas ganz Neues, <strong>und</strong> ist keine bloße „Erweiterung“<br />

desselben“ (S. 11). - Zu Längenkontraktion, Zeitdilatation <strong>und</strong> C-Konstanz: „Man ‘postuliert’<br />

nun, postuliert sogar ganz Unerhörtes, nämlich daß Sek<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Meter kontrahiert sei (<strong>und</strong><br />

nicht nur vom fremden System aus scheine); <strong>und</strong> man postuliert, bloß um <strong>die</strong> mathematische<br />

Einfachheit der Formulierung zu retten. Man vergißt dabei, obwohl man so stolz darauf ist,<br />

nur Feststellbares als existierend zuzulassen, daß ein „Feststellen“ hier ganz gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

gar nicht in Frage kommt! Noch nie hat man auf einem fiktiven „Weltraum“-System c immer<br />

gleich „gef<strong>und</strong>en“ - weil nämlich Licht immer nur auf dem System „Erde“ überhaupt<br />

untersuchbar ist, mag es stammen, woher es will. Gerade auf <strong>die</strong>sen Punkt kommt kein<br />

Relativist zu sprechen“ (S. 22).<br />

„Einstein lehrt, daß es „gleichzeitig“ viele verschiedene Zeiteinheiten (Sek<strong>und</strong>en) gäbe, daß<br />

es also „viele Zeiten“ gäbe, indem jedes bewegte System seine eigene Zeiteinheit <strong>und</strong> damit<br />

„seine Zeit“ besitzt. <strong>Das</strong> ist nun ... ganz <strong>und</strong> gar unmöglich“ (S. 24): Zeit ist seinem Wesen<br />

ein einziges Gefüge von Beziehungen, in dem alle Natur <strong>und</strong> alles Geschehen eine Stelle hat.<br />

Viele Zeiten <strong>und</strong> Zeiteinheiten als seiend zu denken ist absurd (S. 25). - Die nach Minkowski<br />

angeblich gleichwertigen Parameter Raum- <strong>und</strong> Zeitkoordinaten sind unmöglich gleichwertig:<br />

„nebeneinander ist nie <strong>und</strong> nimmer nacheinander“ (S. 26).<br />

Die Einführung der nicht-euklidischen Geometrien in <strong>die</strong> ART soll den „gekrümmten Raum“<br />

begründen <strong>und</strong> damit <strong>die</strong> Gravitation erklären: „Aber von einer „Krümmung“ des Raumes zu<br />

reden ist ... ein vollkommenes Unding, weil „vierte“ Dimension, deren anschauliches Erfassen<br />

hier <strong>die</strong> notwendige Voraussetzung sein würde, phänomenologisch nicht existiert“ (S. 34).<br />

Unser Erfahrungsraum besitzt nur drei Dimensionen. Die nicht-euklidischen Geometrien<br />

sind nur als logische Konstruktionen zur Prüfung des Parallelenaxioms entwickelt worden<br />

<strong>und</strong> sind „nicht durch geometrische Daten erfüllt“ (S.36). „Für den Naturraum [gilt] <strong>die</strong><br />

euklidische Geometrie mit absoluter Wesensevidenz“ (S. 45).<br />

Consolation prize<br />

„1922 ... November, announcement that Einstein has won the 1921 Nobel Prize<br />

in physics for his „services to theoretical physics and especially for his discovery<br />

of the photoelectric effect“; many considered this a consolation prize because it<br />

was not given specifically for the increasingly controversial theory of relativity.“<br />

A. Calaprice: The quotable Einstein. Princeton 1996, S. XXXI.<br />

Füsyk-Blyte Nr. 43<br />

Textversion 1.2 - 2004 G. O. Mueller: SRT.

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