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Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...

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Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />

ist eine „Übertreibung“: beruht auf einer „Verwechslung von technisch Unmöglichem mit<br />

Denkunerlaubtem“; <strong>die</strong> Unmöglichkeit, absolute gleichförmige Bewegung nachzuweisen,<br />

hindert „nicht <strong>die</strong> Erfassung absolut gleichzeitigen Geschehens hier <strong>und</strong> auf beliebig fernem<br />

Gestirn“; <strong>die</strong>s wäre eine „Beiseiteschaffung <strong>die</strong>ser Freiheit des Denkens“; ebenso unsinnig<br />

wäre „eine Verschmelzung des Längenbegriffs mit dem Temperaturbegriff“, nur weil alle<br />

wirklichen Längen sich mit der Temperatur ändern (S. 5). - <strong>Das</strong> „verallgemeinerte“ RP<br />

behauptet <strong>die</strong> Unmöglichkeit, auch ungleichförmige Bewegungen zu erkennen; wird widerlegt<br />

durch <strong>die</strong> Trägheitswirkung; im abgebremsten Eisenbahnzug geht alles in Trümmer, während<br />

der Kirchturm neben dem Zug unbeschädigt bleibt: beweist, daß der Zug seine Geschwindigkeit<br />

geändert hat <strong>und</strong> nicht <strong>die</strong> Umgebung. Gravitationswirkung <strong>und</strong> Trägheitswirkung sind<br />

nicht dasselbe (S. 6). Auch Rotationsbewegung kann durch Trägheitswirkung nachgewiesen<br />

werden (S. 7). - <strong>Das</strong> „verallgemeinerte“ RP kann nur gerettet werden, wenn man seine<br />

Allgemeingültigkeit aufgibt <strong>und</strong> auf Gravitationswirkungen beschränkt (S. 8). - Der Versuch,<br />

den Äther als „raumerfüllendes Medium“ zu beseitigen, ist ein Fehler: der Äther liegt der<br />

Optik <strong>und</strong> Elektrodynamik bis zu Maxwell <strong>und</strong> Hertz zugr<strong>und</strong>e. Wenn der Äther in einer<br />

Theorie nicht vorausgesetzt wird, beweist <strong>die</strong>s nichts gegen den Äther als „Hilfsmittel der<br />

Forschung“ (S. 9-10). In der Theoriebildung sind immer „verborgene Mitspieler“ als<br />

heuristische Ansätze beteiligt gewesen (S. 11). Der angeblich abgeschaffte Äther kommt mit<br />

den „Raumkoordinaten“ nur unter anderem Namen als „Raum“ zurück (S. 13). - <strong>Das</strong> Problem<br />

des Äthers sind <strong>die</strong> unvollkommenen Vorstellungen von ihm: da <strong>die</strong> Maxwellschen<br />

Gleichungen <strong>die</strong> „Quintessenz der Physik des Äthers“ darstellen, müßten sie aus dem<br />

Äthermechanismus ableitbar sein (S. 13). - Auch Gerbers Erkenntnisse wurden aufgr<strong>und</strong> der<br />

Äthervorstellung gewonnen (S. 14-15). - Differenzierte <strong>und</strong> doch f<strong>und</strong>amentale Kritik der<br />

Theorie (ART) unmittelbar nach ihrem Auftreten. Lenards Fragen an <strong>die</strong> Theorie sind bis<br />

heute nicht beantwortet, ziehen sich deshalb bis heute durch <strong>die</strong> kritische Literatur. - Beweist<br />

<strong>die</strong> Bösartigkeit aller Versuche der Relativisten bis zum heutigen Tage, auch Lenards<br />

physikalische Kritik von 1918 unter Hinweis auf seine späteren antisemitischen Äußerungen<br />

(erst ab 1922) als antisemitische Hetze abzutun. - Es hat übrigens nur 2 Jahre gedauert, bis<br />

Einstein den Äther wieder hervorgezogen hat, wie von Lenard vorausgesagt.<br />

1918 A. Einstein: Dialog über Einwände<br />

EINSTEIN, ALBERT:<br />

Dialog über Einwände gegen <strong>die</strong> Relativitätstheorie.<br />

In: Naturwissenschaften (Die). 6. 1918, S. 697-702.<br />

237<br />

1918<br />

Wählt <strong>die</strong> literarische Form des Streitgesprächs zwischen einem „Kritikus“ <strong>und</strong> einem<br />

„Relativisten“. Der Kritikus behandelt zunächst das Uhren-Nachgehen (nach Hin- <strong>und</strong><br />

Rückreise) nach der Speziellen Relativitätstheorie <strong>und</strong> führt den Widerspruch vor, daß bei<br />

voller Reziprozität zwischen den Systemen jede der beiden Uhren gegen <strong>die</strong> andere nachgehen<br />

Daß <strong>die</strong> Gegner allmählich aussterben<br />

„Eine neue große wissenschaftliche Idee pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen,<br />

daß ihre Gegner allmählich überzeugt <strong>und</strong> bekehrt werden - daß aus<br />

einem Saulus ein Paulus wird, ist eine große Seltenheit - sondern vielmehr in der<br />

Weise, daß <strong>die</strong> Gegner allmählich aussterben <strong>und</strong> daß <strong>die</strong> heranwachsende<br />

Generation von vornherein mit der Idee vertraut gemacht wird.“<br />

M. Planck: Ursprung <strong>und</strong> Auswirkung wissenschaftlicher Ideen. Vortrag, 17.2.1933.<br />

In: Planck: Wege zur physikalischen Erkenntnis. 2. Aufl. Leipzig 1934, S. 267.<br />

Füsyk-Blyte Nr. 17<br />

Textversion 1.2 - 2004 G. O. Mueller: SRT.

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