GesteinsPerspektiven 05/23
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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REGER AUSTAUSCH: Der Dialog im Anschluss an die Berichte der BIV-Geschäftsführung bezog auch das Publikum mit ein. Fotos: tne<br />
Weil regionale Stärke zählt<br />
Rund 100 Mitgliedsunternehmen und Gäste waren der Einladung des Bayrischen<br />
Industrieverbands Baustoffe, Steine und Erden (BIV) nach Nürnberg gefolgt, wo<br />
am 25. Mai 20<strong>23</strong> dessen diesjährige Mitgliederversammlung plus Fachforum<br />
stattfand. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen einer wirtschaftlichen Krisensituation,<br />
die vor allem die Bau- und Rohstoffbranche hart trifft – und die damit<br />
auch den Wohlstand gefährdet.<br />
Das „jähe Ende des langen Baubooms“<br />
kommt nur obendrauf: In<br />
seiner Rede machte BIV-Präsident<br />
Georg Fetzer deutlich, dass das Maß an<br />
nicht mehr nachvollziehbaren politischen,<br />
aber auch ideologischen Entwicklungen<br />
voll ist. „Immer nur dagegen<br />
und nicht bereit zu sein, sich die Argumente<br />
der anderen Seite anzuhören,<br />
bremst Innovation aus und schadet der<br />
Wirtschaft“, so Fetzer. Ein Beispiel sind<br />
GEGENSEITIGE WERTSCHÄTZUNG: Festredner Prof. Dr. Kyrill-A. Schwarz (2.v.r.) und das<br />
BIV-Präsidium<br />
Photovoltaikanlagen auf Baggerseen:<br />
Sie bieten ein Stück Autarkie dank grünem<br />
Strom, scheitern aber an langwierigen<br />
Untersuchungen. Fetzer dazu:<br />
„Das sind verlorene Jahre auf dem Weg<br />
zur Energiewende.“<br />
Teuerungen durch steigende bürokratische<br />
Auflagen wirken sich auf Bauleistungen,<br />
Material und Finanzierung<br />
aus – womit mancher Häuslebauer-<br />
Traum ausgeträumt ist. Ein Teil des Problems<br />
sind hinzukommende Berichtspflichten<br />
zu Nachhaltigkeitskriterien<br />
und Taxonomie. „30 % Einbruch bei Baugenehmigungen,<br />
15 % Stornierungen<br />
bei Bauverträgen – dieser Absturz ist<br />
auch hausgemacht“, sagt der BIV-Präsident.<br />
Weiteres Ärgernis: steigende Staatsausgaben<br />
und deren Folgen wie sinkende<br />
Steuereinnahmen, abwandernde<br />
Industrien und der Verlust innovativer<br />
Techniken und Entwicklungen. Zeitgleich<br />
wurden wichtige staatliche Vorsorgemaßnahmen<br />
vernachlässigt – mit dramatischen<br />
Auswirkungen. Wenn etwa<br />
Schwer- oder Großraumtransporte<br />
wegen maroder Infrastruktur enorme<br />
Umwege fahren müssen, ist das eine vermeidbare<br />
Belastung. Nicht umsonst<br />
fragte Fetzer mit Blick ins Auditorium, ob<br />
man all diese Herausforderungen meistern<br />
könne. Seine Antwort: „Wir müssen<br />
es versuchen!“<br />
BIV-Geschäftsführer Dr. Bernhard<br />
Kling ermutigte die Anwesenden, die<br />
individuellen Beratungsangebote des<br />
Verbands anzunehmen: „Gerade dies ist<br />
eine Stärke der regionalen Verbände!“<br />
Das aus der Corona-Not geborene Angebot<br />
per Video wird gut angenommen,<br />
während Präsenzberatung weniger Anklang<br />
findet. Arbeitsrecht- und Tarifpolitik-Expertin<br />
Dagmar Marek-Pregler<br />
berichtete von Tarifverhandlungen, die<br />
GESTEINS Perspektiven 5 | 20<strong>23</strong>