GesteinsPerspektiven 05/23
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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WIRTSCHAFT<br />
1<strong>23</strong><br />
gegriffen werden. So will ein neuer Arbeitskreis<br />
Digitalisierung gemeinsam<br />
mit Partnern vom BIV und vom BTB den<br />
Aufbau der digitalen Mall „Insiter“ vorantreiben,<br />
um durchgängige Prozesse<br />
mit regionalem Ansatz vom Baustoff-<br />
Lieferwerk bis zum fertigen Bauprojekt<br />
zu begünstigen. Anfang Juni startete der<br />
Probebetrieb dieser Plattform, die zu<br />
diesem Zeitpunkt schon auf 80 zertifizierte<br />
Lieferwerke verweisen konnte.<br />
Die CO 2 -Thematik weitergedacht<br />
führt zu Fragen der Infrastruktur für BW,<br />
denn was soll aus dem erfassten Kohlendioxid<br />
werden, wenn nicht ein anderes<br />
nützliches Produkt? Eine Machbarkeitsstudie<br />
„Wasserstoff in der Baustoffindustrie<br />
BW“ soll auf diese Frage und die<br />
Erfordernisse im Umfeld Antworten finden.<br />
Zum Zeitpunkt der MV war die Beauftragung<br />
noch in der Diskussion.<br />
Berichtet wurde ebenfalls zu Rahmen<br />
und Ablauf der ISTE-Strategie 2030. Auf<br />
der Agenda stehen, wenig überraschend,<br />
Wirtschaftspolitik, Tarifpolitik<br />
und Arbeitsrecht, Rohstoffsicherungspolitik,<br />
Umwelt- und Naturschutzpolitik,<br />
Technik und Normung, Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Bürgerbeteiligung. Für diese<br />
Standards mit immer neuen Facetten ist<br />
es gut, immer gerüstet zu bleiben. Netzwerkoptimierung,<br />
wann immer die Zeit<br />
dies erfordert, gehört dazu.<br />
Vorgestellt wurde als nützliches Tool<br />
zusätzlich eine neu überarbeitete Muster-<br />
AGB als unverbindliche Praxishilfe, um,<br />
wenn es wie jüngst erlebt, die Situation<br />
erfordert, in künftige Verträge eine „Preiselementeklausel“<br />
sowie eine „Höhere-Gewalt-Klausel“<br />
aufnehmen zu können.<br />
Das Thema Rohstoffsicherung liegt<br />
nunmehr in den Händen von Fiona Reiser.<br />
Die Diplomgeologin und Umweltwissenschaftlerin<br />
mit Erfahrungen aus<br />
der Praxis, der Wissenschaft, der Produktentwicklung<br />
sowie ihrer Tätigkeit<br />
aus einem Landesamt für Umwelt ist seit<br />
Mai dieses Jahres als Referentin beim<br />
ISTE. Zum Rohstoffkonzept Baden-Württemberg<br />
war festzustellen, dass sich<br />
viele der 42 Maßnahmen in Umsetzung<br />
befinden, darunter auch der „Runde<br />
Tisch heimische Rohstoffe“. Allgemein<br />
aber ist die Fortschreibung der Regionalpläne<br />
zur Rohstoffsicherung ein zäher<br />
Prozess mit regional unterschiedlicher<br />
Schwierigkeitslage. Im Problemkreis<br />
Donau-Iller zeichnet sich etwa das<br />
Thema „Export“ als hohe Hürde ab, obwohl<br />
der A-CH-Lieferradius als „regional“<br />
eingestuft werden kann. Hier wird<br />
noch Arbeit vonnöten sein. Das Angebot<br />
GisInfoService, vom ISTE ausgehend<br />
längst auch in der MIRO-Verbändefamilie<br />
angekommen, beinhaltet seit Anfang<br />
20<strong>23</strong> nützliche Neuerungen. Neben solchen,<br />
welche die Bedienung vereinfachen<br />
und die Nutzung von Kartenausschnitten<br />
erleichtern, bieten vor allem<br />
Updates im Grundstücksmodul eine<br />
bessere Übersichtlichkeit. Interessant<br />
dabei: Die Nutzer arbeiten an der Entwicklung<br />
mit. Anregungen und Wünsche<br />
sind willkommen und können an das<br />
GisInfoService-Team bzw. die Adressen<br />
sprechstunde@gisinfoservice.de bzw.<br />
reiser@iste.de gerichtet werden. Wer<br />
das System kennenlernen will, findet seit<br />
Januar 20<strong>23</strong> auf der Website ein Online-<br />
Tutorial zur Basisversion. Außerdem werden<br />
offene Online-Sprechstunden und<br />
Schulungen für Verbandsmitglieder angeboten<br />
(s. auch Rubrik „Treffpunkt“).<br />
Stoffströme, Handreichungen,<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Als Referent Stoffstrommanagement<br />
konnte der Geowissenschaftler Jonatan<br />
Schmidt als neuer ISTE-Referent gewonnen<br />
werden. Seit Anfang Juni betreut er<br />
Themen rund um die neuen, gebrauchten,<br />
runden und eckigen Körnungen speziell<br />
in den Fachgruppen Sand und Kies<br />
sowie Naturstein.<br />
Nachdenklich machen sollte die vorgesehene<br />
Durchsicht der technischen<br />
Regelwerke hinsichtlich der verankerten<br />
Nachhaltigkeitsaspekte. Technische Regeln<br />
sind nun einmal namensgerecht zu<br />
behandeln, sonst droht schnell, was die<br />
Ersatzbaustoffverordnung gerade vorlebt:<br />
Alles ist auf Nachhaltigkeit und<br />
Schutz getrimmt, während die bautechnischen<br />
Einordnungen fehlen. Wie sich<br />
das mit Inkrafttreten der Mantelverordnung<br />
zum August 20<strong>23</strong> darstellt, wird<br />
spannend. Klar ist, dass der personelle<br />
Aufwand wächst!<br />
Verbände wie der ISTE in Zusammenarbeit<br />
mit dem QRB übernehmen viel<br />
Aufklärungsarbeit auf dem Weg zur<br />
Umsetzung der MantelVO: Schulungen,<br />
Anpassung der Güteüberwachung,<br />
Entwicklung von Leitfäden für Anlagenbetreiber<br />
und Materialverwender und<br />
Informationsunterlagen zu Recycling<br />
und Verfüllung sind nicht alles, auch eine<br />
App zur operativen Umsetzung der EBV<br />
ist am Start. Unternehmen sollten eine<br />
Info mit: „Achtung – die EBV kommt!“<br />
aushängen und auf Mindestanforderungen<br />
wie Annahmekontrolle, Lieferschein<br />
und das obligatorische Deckblatt Einbau/Verwender,<br />
hinweisen.<br />
Ein passendes QRB-Poster zur Kundeninformation<br />
wird derzeit überarbeitet<br />
und steht in Kürze zur Bestellung bereit.<br />
Mit internen Schulungen für die Mitglieder<br />
des QRB wird aktuell der Release der<br />
qeb.app vorbereitet. Laut Geschäftsführung<br />
ist die zeitnahe Verfügbarkeit dem<br />
massiven Einsatz des Ehrenamtes zu<br />
verdanken. Und hier, im Ehrenamt, wird<br />
Nachwuchs gebraucht – vor allem die<br />
technischen Gremien der MIRO-Ausschüsse<br />
oder der FGSV leiden Mangel.<br />
Diesen gilt es zu beseitigen, denn dort<br />
werden Regelungen und Anforderungen<br />
diskutiert und aktiv mitgestaltet! Ohne<br />
Praktiker kann das schnell schiefgehen.<br />
Nach all den Themen ist klar, dass die<br />
Öffentlichkeitsarbeit des ISTE eine breite<br />
Basis hat. Weitere Ideen und Handlungen<br />
tragen die Breitenwirkung zusätzlich.<br />
Absoluter aktueller Renner ist<br />
der gemeinsame KiWi- und ISTE-Einsatz<br />
zusammen mit anderen Verbänden und<br />
Partnern auf der Bundesgartenschau<br />
Mannheim.<br />
Beliebt wie seit Langem bleibt auch<br />
der berühmte Geokoffer und das etwas<br />
jüngere Geomobil bei allen Auftritten on<br />
Tour. Politische Termine mit Exkursionen<br />
und die legendäre WITA runden die erwartbaren<br />
klassischen Aktivitäten ab.<br />
Im Zuge der ebenso witzigen wie erfolgreichen<br />
Azubi-Dauerwerbeaktion<br />
„Bock auf Steine“ im Sinne der ISTE-<br />
Unternehmen wurden erstmals auch<br />
„Azubi-Tage“ des ISTE und des FBF<br />
durchgeführt, die mit ihren verschiedenen<br />
informativen, unterhaltsamen und<br />
sportlichen Elementen mit einem Gesamtdurchschnitt<br />
von 4,68 von 5 Punkten<br />
als Höchstwertung hervorragend<br />
ankamen. Wiederholung versteht sich<br />
also von selbst.<br />
Schließlich und keineswegs zuletzt –<br />
sondern ziemlich weit vorn – soll der Ausbau<br />
der Social-Media-Aktivitäten des<br />
ISTE stehen. Dem Ziel, Themen der Mitgliedsunternehmen<br />
in die Social-Media-<br />
Kanäle fließen zu lassen, muss eine ausgefeilte<br />
Vorbereitung einschließlich<br />
entsprechender Netzwerkmeetings<br />
und gemeinsamer Daten-Tauschbasis<br />
vorausgehen.<br />
Kein leichtes Unterfangen. Ohne die<br />
aktive Beteiligung der Mitgliedsunternehmen<br />
und ambitionierter Personen<br />
aus den Belegschaften geht hier nichts!<br />
Ist das geschafft, steht eine Social-Me-<br />
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