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GesteinsPerspektiven 05/23

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

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WIRTSCHAFT<br />

121<br />

„spannender als sonst“ waren und einen<br />

„der Gesamtsituation angemessenen<br />

Abschluss“ erbrachten – Stichwort Reallohnverlustausgleich.<br />

Das dicke Dankeschön von BIV-Präsident<br />

Georg Fetzer kurz vor ihrem Rentenantritt<br />

hatte sich Monika Schwab redlich<br />

verdient. Die Assistentin der BIV-Geschäftsführung<br />

übte dieses Amt seit 2010<br />

aus. Zuvor war sie seit 1984 beim Bayrischen<br />

Ziegelverband, kurz BZV, angestellt.<br />

Insgesamt konnte Frau Schwab also<br />

auf 40 Mitgliederversammlungen zurückblicken<br />

– eine zweifelsohne stolze Zahl.<br />

AUS DER GRAUZONE INS KONKRETE: Walter Nelles nahm in seinem Vortrag die<br />

Verkehrssicherungspflichten in den Fokus.<br />

Rechtlich einwandfreier<br />

Festvortrag<br />

Für den im Anschluss an die Mitgliederversammlung<br />

geplanten Festvortrag<br />

konnte der BIV den Juristen Prof. Dr.<br />

Kyrill-A. Schwarz gewinnen, der zum<br />

Thema „Aktuelle rechtspolitische Gefährdungen<br />

der Rohstoffgewinnung in<br />

Bayern“ referierte. Zur Erinnerung: Prof.<br />

Schwarz verfasste jüngst das „Rechtsgutachten<br />

zur Verfassungsmäßigkeit<br />

einer landesrechtlichen Rohstoffabgabe<br />

auf Kies und Sand“, wie sie in NRW<br />

geplant ist. Entsprechend aktuell fielen<br />

die Ausführungen aus, die Prof. Schwarz<br />

mit der Ist-Lage begann: Die zunehmende<br />

globale Rohstoffknappheit<br />

trifft auch jene standortgebundenen<br />

Betriebe, deren Flächenanspruch im<br />

Konflikt etwa mit Natur- und Landschaftsschutz<br />

steht.<br />

„Eine Konfliktlösung muss immer gesetzeskonform<br />

sein“, leitete Schwarz ein.<br />

Wird eine Sonderabgabe (wie die geplante)<br />

als Lenkungsmittel eingesetzt,<br />

kratzt diese „Beschwichtigung als neues<br />

STARKE WORTE: BIV-Präsident Georg<br />

Fetzer fand auch bei den kritischen Themen<br />

den richtigen Ton.<br />

EHRE, WEM EHRE GEBÜHRT: BIV-Präsident Georg Fetzer dankte der langjährigen<br />

GF-Assistentin und zukünftigen Rentnerin Monika Schwab für ihre Arbeit.<br />

Mittel zur Akzeptanzsteigerung“ und zugunsten<br />

einer politischen Wunschvorstellung<br />

an der Verfassung. „Es gibt<br />

keine Deals mit dem Recht“, verdeutlichte<br />

Prof. Schwarz am Beispiel der Klimaaktivisten,<br />

die das Recht im Gefühl<br />

moralischer Überlegenheit bewusst verletzen.<br />

Fazit: Eine Erhebung von Sonderabgaben<br />

ist verfassungswidrig, denn:<br />

„Ein Plus an Akzeptanz kann kein Mittel<br />

herbeiführen, das das Vertrauen in den<br />

Rechtsstaat nachhaltig beschädigt“,<br />

führte Prof. Schwarz abschließend aus.<br />

Informatives<br />

Fachforum<br />

Aktuelle Themen und Entwicklungen der<br />

Rohstoffindustrie vermittelte das anschließende<br />

Fachforum, dessen Leitthema<br />

„Sicherheit in unsicheren Zeiten“<br />

hieß. Den Anfang machte Thomas<br />

Mayer, stellvertretender Kommissariatsleiter<br />

der Kriminalpolizeiinspektion Neu-<br />

Ulm Cybercrime, mit „Prävention Cybercrime“.<br />

150 Milliarden Spam-Mails<br />

werden täglich versendet – ja, und?! –<br />

Nun, wenn es einen trifft, kann’s richtig<br />

teuer werden. Denn im Schnitt vergehen<br />

90 Tage von der „Cyber-Infektion“ mit<br />

Schadsoftware, bis der Angriff entdeckt<br />

wird. „Kein Backup, kein Mitleid“, mahnte<br />

Mayer, der über Crypto-Trojaner und<br />

Emotet aufklärte – für viele im Saal kom-<br />

plettes Neuland. Ein Crypto-Trojaner ist<br />

eine Ransomware, mit der Lösegeld vom<br />

gehackten Opfer erpresst wird. Emotet<br />

liest die Kontaktbeziehungen und E-Mail-<br />

Inhalte aus den Postfächern infizierter<br />

Systeme aus, es handelt sich um einen<br />

existenzbedrohenden Schädling. Dahinter<br />

stecken immer kriminelle Profis.<br />

„Verkehrssicherungspflichten – aus<br />

der Grauzone ins Konkrete“ lautete Walter<br />

Nelles‘ Thema. Der stellvertretende<br />

MIRO-Hauptgeschäftsführer klärte auf,<br />

welche Pflichten es wie zu beachten gilt,<br />

damit nicht „die Haftungsfalle“ zuschnappt.<br />

„Ein Thema voller Widersprüche“,<br />

bilanzierte er und belegte dies an<br />

diversen Gerichtsurteilen.<br />

Das Fachforum-Trio komplettierte<br />

Gunnar Braun, Geschäftsführer vom<br />

VKU Verband kommunaler Unternehmen,<br />

der über die „Zeitenwende in der<br />

Energieversorgung“ sprach. In unsicheren<br />

Zeiten steht die Versorgungssicherheit<br />

umso mehr im Fokus, und das unter<br />

dem Schlüsselfaktor der CO 2 -Vermeidung.<br />

Das ebnet den Weg zum klimaneutralen<br />

Stromsystem.<br />

Übrigens ist auch schon die nächste Mitgliederversammlung<br />

plus Fachforum des<br />

BIV datiert: Sie findet vom 15. bis 17. Mai<br />

2024 in Hohenschwangau statt – zu Füßen<br />

des Schlosses Neuschwanstein. (tne)<br />

www.biv.bayern<br />

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