Potentiale zur energetischen Nutzung von Biomasse in der ... - EPFL
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Ökonomische Nachfragepotenziale, zukünftige Marktanteile <strong>Biomasse</strong> 159<br />
Bundesamt für Energie BFE<br />
50% des theoretischen Hofdüngerpotenzials vom Gesamtpotenzial für Biogasanlagen subtrahiert. Für<br />
das ökonomische Potenzial ergeben sich damit die folgenden Werte:<br />
Ökonomisches Potenzial für Stromproduktion<br />
<strong>Biomasse</strong>kategorie<br />
konservativ, pro Jahr optimistisch, pro Jahr<br />
2025 2040<br />
konservativ, pro Jahr optimistisch, pro Jahr<br />
<strong>Nutzung</strong>s- PJ GWh <strong>Nutzung</strong>s- PJ GWh <strong>Nutzung</strong>s- PJ GWh <strong>Nutzung</strong>s- PJ GWh<br />
gradgradgradgrad<br />
Ernterückstände, Gülle und<br />
Mist<br />
20% 1.7 463 35% 2.8 769 30% 2.4 661 45% 3.5 967<br />
"Feucht/feste" Abfälle aus<br />
Industrie, Gewerbe,<br />
Haushalten<br />
40% 1.2 326 45% 1.6 441 45% 1.2 340 50% 2.2 621<br />
Total 2.8 789 4.4 1210 3.6 1001 5.7 1587<br />
Anteil am gesamten<br />
Elektrizitätsverbrauch CH 1.5% 2.3% 1.9% 3.0%<br />
Tabelle 38 Ökonomisches Potenzial <strong>in</strong> den Jahren 2025 und 2040 für Strom aus Biogasanlagen unter <strong>der</strong> Annahme,<br />
dass die gesamte sich für die <strong>Nutzung</strong> <strong>in</strong> Biogasanlagen eignende <strong>Biomasse</strong> für die Stromproduktion<br />
verwendet wird (konservative und optimistische Schätzung)<br />
Tabelle 38 zeigt nebst den ökonomischen Potenzialen <strong>in</strong> Absolutwerten auch auf, welche Anteile diese<br />
Werte am gesamtschweizerischen Elektrizitätsverbrauch darstellen. Diese Zahlen gehen da<strong>von</strong> aus, dass<br />
<strong>der</strong> Markt für Ökostrom weiterh<strong>in</strong> stetig anwächst und die Nachfrage den Zuwachs an Strom aus <strong>Biomasse</strong><br />
vollumfänglich absorbiert, und die Bereitschaft <strong>von</strong> Investoren daher gross ist, <strong>in</strong> den Bau <strong>von</strong><br />
weiteren Co-Vergärungsanlagen zu <strong>in</strong>vestieren. Es wird im Weiteren optimistisch angenommen, dass<br />
sich <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> effektiven <strong>energetischen</strong> <strong>Nutzung</strong> <strong>von</strong> knapp 1% im Jahr 2002 auf 50% im Jahr 2040<br />
erhöht. Der daraus resultierende steigende Marktanteil für Strom aus Co-Vergärungsanlagen am gesamten<br />
elektrischen Endenergieverbrauch <strong>der</strong> Schweiz kommt im Jahr 2040 zwischen 2% (pessimistische<br />
Schätzung) und 3% (optimistische Schätzung) zu liegen (siehe l<strong>in</strong>ke Grafik <strong>in</strong> Figur 45).<br />
Unter den getroffenen Annahmen zeichnen sich bezüglich des <strong>Biomasse</strong>nachschubs bei den Biogasanlagen<br />
(im Gegensatz zu den Holzschnitzelheizungen) ke<strong>in</strong>e Versorgungsengpässe ab. Diese Aussage gilt<br />
kurz- bis mittelfristig auch für die <strong>von</strong> den Co-Vergärungsanlagen benötigten Abfälle aus dem Gastro-<br />
Gewerbe und <strong>der</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie, die sozusagen e<strong>in</strong>e Katalysatorrolle für die Biogasanlagen spielen.<br />
Sollten <strong>in</strong> naher Zukunft wie erwartet vermehrt mittlere und grössere, regionale Co-<br />
Vergärungsanlagen gebaut werden, so ist langfristig dennoch mit e<strong>in</strong>em zunehmend umkämpften Abfallmarkt<br />
zu rechnen, <strong>der</strong> bei Knappheit <strong>der</strong> biogenen Abfälle die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Co-<br />
Vergärungsanlagen gefährden kann.<br />
Die rechte Grafik <strong>in</strong> Figur 45 zeigt das geschätzte Angebotspotenzial an geeigneter <strong>Biomasse</strong> im Vergleich<br />
mit <strong>der</strong> erwarteten Entwicklung <strong>der</strong> effektiven <strong>Nutzung</strong> bei <strong>der</strong> prognostizierten hohen Nachfrage<br />
für Strom aus <strong>Biomasse</strong>anlagen.