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Potentiale zur energetischen Nutzung von Biomasse in der ... - EPFL

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Schlussfolgerungen und Empfehlungen 213<br />

Bundesamt für Energie BFE<br />

12 Schlussfolgerungen und<br />

Empfehlungen<br />

12.1 Wichtigste Ergebnisse und<br />

Schlussfolgerungen<br />

Die Analysen <strong>der</strong> <strong>Biomasse</strong>potenziale und <strong>der</strong> ausgewählten Anlagetypen <strong>zur</strong> <strong>energetischen</strong> <strong>Nutzung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Biomasse</strong> führen zu folgenden Schlussfolgerungen:<br />

1. Die energetische <strong>Nutzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Biomasse</strong> <strong>in</strong>kl. den biogenen Abfällen liefert schon heute e<strong>in</strong>en<br />

bedeutenden Beitrag an die Energieversorgung auf <strong>der</strong> Basis <strong>von</strong> neuen erneuerbaren<br />

Energien (ohne Wasserkraft) <strong>der</strong> Schweiz<br />

Holz und biogene Abfälle s<strong>in</strong>d nebst <strong>der</strong> Wasserkraft die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen <strong>der</strong><br />

Schweiz. Der Anteil <strong>der</strong> Energie aus <strong>Biomasse</strong> und biogenen Abfällen am Endenergieverbrauch <strong>der</strong><br />

Schweiz <strong>in</strong> Form <strong>von</strong> Brenn- und Treibstoffen beträgt 4.3% (2003). Der Anteil Energie aus <strong>Biomasse</strong> und<br />

biogenen Abfällen an <strong>der</strong> gesamten schweizerischen Elektrizitätsproduktion beträgt 1.4% (2003). In Bezug<br />

auf den Gesamtbeitrag <strong>der</strong> neuen erneuerbaren Energien (ohne Wasserkraft) ist die Energie aus<br />

<strong>Biomasse</strong> und biogenen Abfällen die weitaus stärkste Fraktion mit Anteilen <strong>von</strong> rund 80% bei den alternativen<br />

Brennstoffen sowie über 90% <strong>der</strong> Elektrizitätsproduktion aus neuen erneuerbaren Energien.<br />

Der Gesamtbeitrag aller neuen erneuerbaren Energien an den Gesamtenergieverbrauch <strong>der</strong> Schweiz ist<br />

allerd<strong>in</strong>gs nach wie vor sehr kle<strong>in</strong>. Die Anteile liegen bei 6% (Brenn- und Treibstoffe) sowie bei 1.4% (Elektrizitätsproduktion).<br />

2. Das ökologische Potenzial <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz <strong>zur</strong> <strong>energetischen</strong> <strong>Nutzung</strong> verfügbaren <strong>Biomasse</strong><br />

entspricht langfristig (2040) dem 2.5 bis 3-fachen Wert <strong>der</strong> heutigen <strong>Nutzung</strong><br />

Das heutige ökologische Potenzial für Energie aus <strong>Biomasse</strong> liegt bei 123 PJ (Primärenergie). Dieses wird<br />

jedoch nur zu e<strong>in</strong>em knappen Drittel (37PJ) wirklich energetisch genutzt. Das ökologische Angebotspotenzial<br />

wird sich bis 2040 kaum verän<strong>der</strong>n. H<strong>in</strong>gegen wird geschätzt, dass sich <strong>der</strong> <strong>Nutzung</strong>sgrad um<br />

den Faktor 2.5 bis 3 steigern lässt. Das genutzte ökologische Potenzial könnte damit auf 100 bis 125 PJ<br />

erhöht werden.<br />

Die <strong>Biomasse</strong> <strong>der</strong> Kategorie Waldholz, Feldgehölze und Hecken hat mit rund 40% den grössten Anteil<br />

am geschätzten langfristigen <strong>Biomasse</strong>potenzial. Es folgen die Abfälle (ca. 20%) und die Ernterückstände<br />

(knapp 20%).<br />

3. Mit wenigen Ausnahmen s<strong>in</strong>d die untersuchten Technologien schon heute o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Zukunft<br />

wirtschaftlich konkurrenzfähig mit fossilen Referenzsystemen<br />

Die Stromgestehungskosten (SGK) <strong>von</strong> KVAs und ARAs liegen schon heute im Bereich <strong>der</strong> Kosten <strong>der</strong><br />

fossilen Referenzsysteme o<strong>der</strong> leicht darunter. Die SGK <strong>von</strong> gewerblich/<strong>in</strong>dustriellen Biogasanlagen liegen<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> aktuellen Annahmepreise für biogene Abfälle <strong>in</strong> solchen Anlagen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Bereich <strong>von</strong> 50% bis 100% <strong>der</strong> SGK des fossilen Referenzsystems. Bei e<strong>in</strong>em Abfall-Annahmepreise<br />

<strong>von</strong> 0 steigen die SGK allerd<strong>in</strong>gs auf etwa das 8-fache <strong>der</strong> SGK des Referenzsystems. Die gleiche Relation<br />

gilt für re<strong>in</strong> landwirtschaftliche (nur mit Hofdünger betriebene) Biogasanlagen. Werden die landwirtschaftlichen<br />

Biogasanlagen als Co-Vergärungsanlagen (Zuführung <strong>von</strong> biogenen Abfällen aus Haushalten<br />

und Gastronomiebereich) betrieben, so lassen sich die SGK auf e<strong>in</strong>en Bereich <strong>von</strong> typisch 100 bis<br />

200% <strong>der</strong> SGK <strong>der</strong> fossilen Referenzanlagen senken. Im gleichen Bereich liegen heute die Wärmegestehungskosten<br />

<strong>von</strong> automatischen Holzfeuerungen.

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