Potentiale zur energetischen Nutzung von Biomasse in der ... - EPFL
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Ökonomische Nachfragepotenziale, zukünftige Marktanteile <strong>Biomasse</strong> 163<br />
Bundesamt für Energie BFE<br />
Verbrauch<br />
2000 2010 2025 2040<br />
Herkömmliches Benz<strong>in</strong> [1000 t/a] 3983 3646 3382 3137<br />
Herkömmliches Benz<strong>in</strong> [M l/a] 5009 4861 4509 4182<br />
Bioethanol (<strong>in</strong> re<strong>in</strong>er Form) [M l/a] - 243 451 418<br />
Importiertes Bioethanol [M l/a] - 121.5 225.4 209.1<br />
Marktanteile<br />
Herkömmliches Benz<strong>in</strong> (ohne Bioethanol) 100% - - -<br />
Etha5 (Mischung mit 5% Anteil Bioethanol) - 100% - -<br />
Etha10 (Mischung mit 10% Anteil Bioethanol) - - 100% 100%-<br />
Tabelle 41 Entwicklung <strong>von</strong> Verbrauch und Marktanteilen <strong>von</strong> Bioethanol 2000 bis 2040.<br />
Gemäss <strong>der</strong> Vision <strong>der</strong> Alcosuisse wird bis im Jahr 2010 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz e<strong>in</strong>e Produktionsanlage realisiert,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> rund 120 Ml re<strong>in</strong>es Bioethanol hergestellt werden können. Die gleiche Menge muss zu diesem<br />
Zeitpunkt aus dem Ausland importiert werden, um das für das flächendeckende Angebot <strong>der</strong> Etha5 Mischung<br />
benötigte Bioethanol bereitstellen zu können.<br />
Der für dieses Projekt resultierende Bedarf an geeigneter <strong>Biomasse</strong> wurde <strong>in</strong> Anhang 10 ermittelt und<br />
dargestellt. Die Produktionsanlage ist ausgelegt für den Betrieb mit e<strong>in</strong>er Mischung <strong>von</strong> <strong>Biomasse</strong>arten,<br />
bestehend aus hölzernem Material (2010 ca. 50%) sowie landwirtschaftlichen Überschüssen und Ernteabfällen<br />
(2010 ca. 50%). Im weiteren ist geplant, den Anteil <strong>der</strong> lignozellulosen <strong>Biomasse</strong> ab 2025 auf<br />
75% zu erhöhen.<br />
Tabelle 42 zeigt den resultierenden Bedarf an <strong>in</strong>digener <strong>Biomasse</strong> sowie an zusätzlich notwendigen Importmengen<br />
<strong>von</strong> Bioethanol.<br />
Indigene <strong>Biomasse</strong><br />
2010 2025 2040<br />
Getreide [1000 t TS /a] 84.1 78.4 78.4<br />
Kartoffeln [1000 t TS /a] 145.7 135.9 135.9<br />
Molasse … [1000 t TS /a] 50.8 47.3 47.3<br />
Waldholz, Feldgehölz [1000 t TS /a] 389.4 1081.7 977.1<br />
Total <strong>in</strong>digene <strong>Biomasse</strong>……….. [1000 t TS /a] 670.0 1343.3 1238.7<br />
Tabelle 42 Entwicklung des Bedarfs an <strong>Biomasse</strong> für die geplante schweizerische Produktionsanlage für Bioethanol<br />
<strong>von</strong> 2010 bis 2040<br />
Fazit<br />
Die Vision, im Jahr 2025 10% des gesamtschweizerischen Verbrauchs an herkömmlichem Benz<strong>in</strong> durch<br />
Bioethanol ersetzen zu können, bedarf nach e<strong>in</strong>er Menge <strong>von</strong> Holz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grössenordnung <strong>von</strong> 20% <strong>der</strong><br />
nachwachsenden hölzernen <strong>Biomasse</strong> (theoretisches Potential) o<strong>der</strong> <strong>von</strong> rund 40% des geschätzten ökologischen<br />
Potenzials. Bei <strong>der</strong> angenommenen Entwicklung des Bedarfs an hölzernem Material für an<strong>der</strong>e<br />
Anwendungsbereiche (speziell: Wärme aus Holzfeuerungen) zeichnet sich damit ab 2015 e<strong>in</strong>e Knappheit<br />
an e<strong>in</strong>heimischem Holz und damit e<strong>in</strong> „Marktkampf ums Holz“ ab. Dieser wird unweigerlich zu