Potentiale zur energetischen Nutzung von Biomasse in der ... - EPFL
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5.2.4 Potenzialabschätzung und alternative <strong>Nutzung</strong>sarten <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen <strong>Biomasse</strong>kategorien<br />
<strong>Biomasse</strong>kategorie Seite<br />
Kategorie a) Wald, Feldgehölze, Hecken 56<br />
Kategorien b) Ackerkulturen/Kunstwiesen,<br />
c) Wiesen und d) Ernterückstände Gülle Mist<br />
Kategorien e) Struktureiche <strong>Biomasse</strong> <strong>von</strong> Uferböschungen<br />
und Naturschutzflächen, sowie f) Verkehrsflächen<br />
Kategorie g) Altholz 59<br />
Kategorie h) Restholz 59<br />
Kategorie i (Abfälle aus Industrie, Gewerbe und Haushalten) 60<br />
Tabelle 11 Inhaltsverzeichnis <strong>der</strong> Potenzialschätzungen, e<strong>in</strong>schliesslich <strong>der</strong> zugrunde liegenden Annahmen und<br />
Datenquellen.<br />
Im Folgenden werden für alle <strong>Biomasse</strong>kategorien die zugrunde liegenden Daten und Annahmen <strong>der</strong><br />
Abschätzung des theoretischen und des ökologischen Potenzials kurz erläutert. Die Ermittlung des<br />
ökologischen Potenzials erfolgte unter Berücksichtigung alternativer <strong>Nutzung</strong>soptionen (wie Nahrungsmittelproduktion)<br />
sowie den Randbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Nachhaltigkeit.<br />
Kategorie a) Wald, Feldgehölze, Hecken<br />
In <strong>der</strong> Kategorie a) Wald, Feldgehölze, Hecken gibt es zwei Potenziale Wald: E<strong>in</strong>erseits bleiben bei <strong>der</strong><br />
heutigen Waldnutzung aus Kostengründen Schwachholzsortimente als Ernterückstände im Wald liegen.<br />
An<strong>der</strong>erseits wächst im Wald deutlich mehr <strong>Biomasse</strong> als dem stehenden Waldbestand durch<br />
Erntevorgänge entzogen wird. Weitere ungenutzte Potenziale ergeben sich <strong>in</strong> den Bereichen <strong>von</strong> Gehölzen/Gebüschwald/Hecken<br />
und bei <strong>Biomasse</strong> aus Obst-/Rebbau. Die Potenziale werden nachfolgend<br />
kurz erläutert und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle zusammenfassend dargestellt.<br />
• Zusätzliches Potenzial im jährlich geernteten Holz.<br />
Jährlich werden <strong>der</strong>zeit 6.6 Mio.m 3 Holz geerntet. Da<strong>von</strong> werden durchschnittlich 4.8 Mio.m 3 genutzt,<br />
1.8 Mio. m 3 bleiben im Wald liegen. Zwei Drittel da<strong>von</strong> wären nachhaltig energetisch nutzbar. Daraus<br />
ergibt sich e<strong>in</strong> Potenzial <strong>von</strong> 9 PJ/a.<br />
• Zusätzliches Potenzial des jährlichen Zuwachses.<br />
Jährlich wachsen 11 Mio.m 3 Holz nach. Da<strong>von</strong> werden <strong>der</strong>zeit 6.6 Mio. m 3 /a geerntet. Von den restlichen<br />
4.4 Mio.m 3 werden. 2/3 potenziell energetisch nachhaltig nutzbar e<strong>in</strong>gestuft. 1/3 bef<strong>in</strong>det sich<br />
auf erschwert zugänglichem Gelände o<strong>der</strong> wird als Stammholz <strong>der</strong> nicht-<strong>energetischen</strong> Verwendung<br />
zugeführt. Das resultierende energetisch nutzbare Potenzial beträgt 23 PJ/a.<br />
• Potenzial <strong>von</strong> Gehölzen und Obst-/Rebbau.<br />
Verholzte <strong>Biomasse</strong> <strong>von</strong> Hecken und aus dem Obst-/Rebbau wird zu e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Teil bereits heute<br />
genutzt. Als Brennholz genutzte <strong>Biomasse</strong> aus dieser Kategorie ist (vermutlich) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Energiestatistik<br />
e<strong>in</strong>geschlossen, wird jedoch nicht separat ausgewiesen. Der potenzielle ökologisch vertretbare <strong>Nutzung</strong>sgrad<br />
wird für Hecken mit 45%, für den Obst-/Rebbau mit 60% angenommen. Die entsprechenden<br />
statistischen Grundlagen werden als wenig belastbar und verbesserungsbedürftig taxiert. Die<br />
Abgrenzung Waldareal – Gebüschwald/Hecken (hohes Zuwachspotenzial bei allmählicher Verwaldung<br />
landwirtschaftlicher Nutzflächen) muss auch für die jährliche Berichterstattung <strong>der</strong> Landnutzungsän-<br />
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