Potentiale zur energetischen Nutzung von Biomasse in der ... - EPFL
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dass sich die Energieproduktion grundsätzlich aus den Energieerlösen f<strong>in</strong>anzieren muss, die<br />
Behandlung <strong>der</strong> Abfälle aus den E<strong>in</strong>nahmen für die Entsorgung <strong>der</strong> Abfälle (Gebühren und<br />
Abfallannahmepreise).<br />
Elektrischer Wirkungsgrad und Stromproduktion <strong>von</strong> KVAs <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />
Wirkungsgrade elektrisch (%) CH-Elektrizitätsproduktion<br />
erneuerbar, aus KVAs (GWh/a)<br />
nur Stromprod. FW 2001 FW +50% FW 2001<br />
CH heute 18 14 12 673 -<br />
FW +50%<br />
Amsterdam 30 26 24 1361 1257<br />
bis 2025 40 35 33 1750 1640<br />
Tabelle 5 Wirkungsgrade und entsprechende maximale schweizerische Elektrizitätsproduktion <strong>von</strong> KVAs für<br />
drei Varianten: ohne Fernwärme (nur Stromproduktion), heutige Fernwärmenutzung (FW 2001)<br />
o<strong>der</strong> gegenüber heute e<strong>in</strong>e um 50% höhere Fernwärmenutzung (FW +50%), bei gleich bleiben<strong>der</strong><br />
Abfallmenge. (Quelle: Müller E.A. 2004).<br />
Der elektrische Wirkungsgrad liegt heute im Mittel bei den KVAs <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz erst bei 14%, gute<br />
Anlagen erreichen heute schon über 20%. Hochleistungskesselanlagen wie jene <strong>in</strong> Amsterdam, die <strong>in</strong><br />
Realisierung ist, erreichen heute 30%, bis <strong>in</strong> 10–20 Jahren werden <strong>von</strong> Fachspezialisten<br />
Wirkungsgrade <strong>von</strong> 40% erwartet. Dieser Wert s<strong>in</strong>kt auf 35%, wenn <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er gleich bleibenden<br />
Fernwärmenutzung wie heute ausgegangen wird, o<strong>der</strong> auf 33% bei e<strong>in</strong>er Steigerung <strong>der</strong><br />
Fernwärmenutzung um 50%. Wenn bei <strong>der</strong> Erneuerung des gesamten KVA-Bestandes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />
solche Hochleistungstechnologien e<strong>in</strong>gesetzt würden, könnten die KVAs bis 2025 die erneuerbare<br />
Stromproduktion auf über 1600 GWh/a (entspricht ca. 225% <strong>der</strong> heutigen Elektrizitätsproduktion <strong>in</strong><br />
KVAs) erhöhen und gleichzeitig auch e<strong>in</strong>en steigenden Fernwärmebedarf abdecken. Dieses Potenzial<br />
kann jedoch nur bei Schaffung geeigneter Anreize (z.B. höhere E<strong>in</strong>speisetarife) erschlossen werden.<br />
Gemäss econcept 2004 ist bei den heute geltenden Rahmenbed<strong>in</strong>gungen das wirtschaftliche<br />
Potenzial auf zusätzliche 100 bis 200 GWh beschränkt.<br />
Anhang 8.3: Landwirtschaftliche Biogasanlagen<br />
In Kapitel 7.5 des Hauptberichts wurden zwei Typen <strong>von</strong> landwirtschaftlichen Biogasanlagen<br />
behandelt: a) die re<strong>in</strong>e Hofdüngeranlage, betrieben mit Gülle und Mist <strong>von</strong> 200 GVE, und b) die<br />
Landwirtschaftliche Co-Vergärungsanlage, betrieben mit Gülle und Mist <strong>von</strong> 70 GVE sowie biogenen<br />
Abfällen aus Haushalten, Gastro-Gewerbe und <strong>der</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie. Gemäss Genesys GmbH,<br />
e<strong>in</strong>em führenden Lieferanten <strong>von</strong> landwirtschaftlichen Biogasanlagen, ist auf dem Markt seit e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren e<strong>in</strong> deutlicher Trend zugunsten <strong>von</strong> grösseren Anlagen feststellbar (v.a. wenn diese nur mit<br />
Hofdünger betrieben werden). Auf den folgenden Seiten werden die detaillierten Angaben zu den<br />
beiden oben aufgeführten Anlagen daher durch die spezifischen Angaben e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong>en Hofdünger-<br />
Biogasanlage für 500 GVE ergänzt. Gemäss Genesys GmbH entspricht diese dem neusten Trend,<br />
landwirtschaftliche Biogasanlagen praktisch für den Dauerbetrieb (gegen 7'000 Stunden pro Jahr)<br />
auszulegen und das dafür notwendige Inputmaterial entwe<strong>der</strong> aus landwirtschaftlichen Betrieben<br />
(Hofdünger) o<strong>der</strong> aus Haushalten, Industrie und Gewerbe (biogene Abfälle) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region heran zu<br />
schaffen..