Potentiale zur energetischen Nutzung von Biomasse in der ... - EPFL
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Grundlagen, wirtschaftliches Umfeld 43<br />
Bundesamt für Energie BFE<br />
Verwendete Potenzialbegriffe<br />
und <strong>Nutzung</strong>sgrad<br />
Def<strong>in</strong>ition Erklärungen<br />
Angebotspotenzial Oberbegriff für theoretisches <strong>Biomasse</strong>potenzial<br />
und realisierbares bzw.<br />
ökologisches <strong>Biomasse</strong>potenzial <strong>zur</strong><br />
<strong>energetischen</strong> <strong>Nutzung</strong><br />
Theoretisches <strong>Biomasse</strong>potenzial,<br />
kurz: theoretisches Potenzial<br />
Gewachsene <strong>Biomasse</strong> auf kulturfähiger<br />
Landfläche und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Volkswirtschaft<br />
anfallende Stoffe aus <strong>der</strong><br />
Sekundärproduktion.<br />
Im Gegensatz zu den wirtschaftlichen<br />
Nachfragepotenzialen basiert<br />
die Schätzung des ökologischen<br />
<strong>Biomasse</strong>potenzials auf den unter<br />
ökologischen Randbed<strong>in</strong>gungen<br />
verfügbaren Inputströmen <strong>Biomasse</strong>,<br />
vgl. auch nachfolgende Erläuterungen.<br />
Potenzialschätzung Wald geht z.B.<br />
<strong>von</strong> produktiver Waldfläche aus<br />
Quellen: u.a. Arealstatistik, Holzstatistik, <strong>Biomasse</strong>zuwachs, landwirtschaftliche Daten (Hersener,<br />
Meier 2003), Analysen <strong>der</strong> biogenen Abfallströme (z.B. Scheurer, Baier 2001).<br />
Details zu den Quellen f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Kapitel 5.<br />
Ökologisches <strong>Biomasse</strong>potenzial<br />
<strong>zur</strong> <strong>energetischen</strong> <strong>Nutzung</strong>,<br />
kurz: ökologisches<br />
Potenzial<br />
Dieser Oberbegriff wird je nach<br />
<strong>Biomasse</strong>kategorie verstanden als<br />
ökologisches Nettoproduktionspotenzial<br />
bzw. als Anteil <strong>Biomasse</strong><br />
<strong>zur</strong> Behandlung mit Energienutzung<br />
ohne stoffliche Verwertung<br />
Diese Aufteilung basiert auf <strong>der</strong><br />
„Input“-Perspektive. Es s<strong>in</strong>d<br />
grundsätzlich die zwei Hauptströme<br />
nachwachsende <strong>Biomasse</strong> und<br />
<strong>Biomasse</strong> als „Rest-/ Abfallstoff“<br />
aus Produktion und Konsum zu<br />
unterscheiden.<br />
Quellen: u.a. Hersener J.-L., Meier U. 1999 und 2003, eigene Schätzungen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Infras. Details zu den Quellen f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Kapitel 5.<br />
- Ökologisches Nettoproduktionspotenzial<br />
- Ökologisches Potenzial <strong>zur</strong><br />
Behandlung mit Energienutzung<br />
(ohne stoffliche Verwertung)<br />
<strong>Biomasse</strong>, welche aus land- und<br />
forstwirtschaftlicher Produktion <strong>in</strong>kl.<br />
Nebenprodukten ökologisch nachhaltig<br />
und energetisch mit e<strong>in</strong>em plausiblen<br />
Aufwand-/ Ertragsverhältnis<br />
gewonnen werden kann. 9<br />
<strong>Biomasse</strong> aus <strong>in</strong>dustriellen und<br />
urbanen Rest- und Abfallstoffen,<br />
welche als Rohstoff für die Produktion<br />
<strong>von</strong> Energie <strong>zur</strong> Verfügung steht.<br />
Beim Wald werden z.B. vom<br />
theoretischen Potenzial folgende<br />
Anteile abgezogen: stoffliche<br />
<strong>Nutzung</strong>, natürliche Regeneration,<br />
nicht ökologisch vertretbare<br />
<strong>Nutzung</strong> aufgrund schlechter<br />
Erschliessung.<br />
Hier gelten pr<strong>in</strong>zipiell die Prioritäten<br />
Wie<strong>der</strong>verwendung, Wie<strong>der</strong>verwertung<br />
und umweltverträgliche<br />
Entsorgung. Z.B. berechnet<br />
sich das ökologische Potenzial <strong>der</strong><br />
<strong>Biomasse</strong>kategorie Papier/Karton<br />
aus dem theoretischen Potenzial<br />
abzüglich <strong>der</strong> Recycl<strong>in</strong>gquote.<br />
9 D.h. es muss e<strong>in</strong>e klar positive Energie- und Umweltbilanz vorliegen. Beispielsweise muss <strong>der</strong> Aufwand die<br />
<strong>Biomasse</strong> <strong>in</strong> logistisch vernünftigen, kommerziellen Mengen <strong>von</strong> LKW Ladungen zu sammeln vertretbar se<strong>in</strong><br />
o<strong>der</strong> die Umweltbilanz <strong>der</strong> Gülleverwertung bzgl. Treibhausgasemissionen muss positiv se<strong>in</strong>.