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Potentiale zur energetischen Nutzung von Biomasse in der ... - EPFL

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Technologien, Konversionspfade und Anlagetypen 99<br />

Bundesamt für Energie BFE<br />

nung e<strong>in</strong>bezogen), und b) mit e<strong>in</strong>er Abschätzung dieser Brennstoff-/Entsorgungskosten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

separaten Übersicht.<br />

Datenbasis für Ermittlung <strong>der</strong> heutigen Kosten<br />

Die Kosten wurden auf folgen<strong>der</strong> Basis ermittelt:<br />

• Wo vorhanden: Rückgriff auf aktuelle Kostenerhebungen basierend auf Betriebsrechnungen <strong>von</strong><br />

<strong>in</strong> Betrieb stehenden Anlagen o<strong>der</strong> auf errechneten Kosten <strong>von</strong> projektierten Anlagen;<br />

• Falls solche nicht vorhanden waren (sowie <strong>zur</strong> Kontrolle <strong>der</strong> Zahlen aus oben genannten Kostenerhebungen):<br />

E<strong>in</strong>holen <strong>von</strong> Expertenme<strong>in</strong>ungen, Schätzungen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft INFRAS.<br />

7.4.3 Abschätzung <strong>der</strong> Kostendegression bis 2040 auf <strong>der</strong> Basis <strong>von</strong> Lernkurven<br />

Die meisten <strong>der</strong> heute e<strong>in</strong>gesetzten Technologien <strong>zur</strong> <strong>Nutzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Biomasse</strong> bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

frühen Phase <strong>der</strong> Marktentwicklung. Dementsprechend liegen auch die Kosten für die Strom-Wärme-<br />

und Treibstofferzeugung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel noch über den Kosten <strong>der</strong> Referenzsysteme. Mit zunehmen<strong>der</strong><br />

Erfahrung und kumulierten Stückzahlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktion lassen sich die Kosten e<strong>in</strong>er bestimmten<br />

Technologie im Laufe <strong>der</strong> Jahre jedoch deutlich senken. Die Kostenreduktion ist e<strong>in</strong>e Funktion <strong>der</strong> Zeit<br />

und <strong>der</strong> kumulierten Stückzahlen und wird normalerweise <strong>in</strong> Form so genannter Lernkurven angegeben.<br />

INFRAS hat die Methodik <strong>der</strong> Lernkurven und verfügbare empirischen Daten im Rahmen e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en<br />

EWG Studie näher untersucht. Die nachfolgende kurze E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Theorie <strong>der</strong> Lernkurven<br />

wurde dem Schlussbericht des Projekts (INFRAS et al 2004) entnommen.<br />

Übersicht Lernkurvenkonzept<br />

Bei vielen Produkten und Dienstleistungen lässt sich empirisch nachweisen, dass die Stückkosten mit<br />

steigen<strong>der</strong> Erfahrung s<strong>in</strong>ken. Dieser Zusammenhang lässt sich gut anhand <strong>von</strong> Lernkurven zeigen.<br />

Lernkurven beschreiben die Kostensenkung für die Produktion e<strong>in</strong>es Produktes <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

<strong>der</strong> gefertigten Stückzahl. Charakterisiert wird die Lernkurve durch die Fortschrittsrate PR (engl. progress<br />

ratio). Die folgende Gleichung zeigt den Zusammenhang zwischen Fortschrittsrate PR und Erfahrungsparameter<br />

E sowie zwischen Fortschrittsrate PR und Lernrate LR:<br />

PR<br />

−E<br />

= 2 und LR = 1 − PR<br />

Die Fortschrittsrate PR gibt an, auf welches relative Niveau die Kosten e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit bei Verdoppelung<br />

<strong>der</strong> kumulierten Produktionsmenge fallen. Die LR zeigt die entsprechende Kostenreduktion bei Verdoppelung<br />

<strong>der</strong> kumulierten Produktionsmenge an. E<strong>in</strong>e PR <strong>von</strong> 82% bzw. e<strong>in</strong>e Lernrate <strong>von</strong> 18% bedeutet,<br />

dass die Kosten <strong>der</strong> jeweils zuletzt produzierten E<strong>in</strong>heit mit je<strong>der</strong> Verdoppelung <strong>der</strong> kumulierten<br />

Produktion auf 82% des jeweils vorherigen Wertes bzw. um 18% s<strong>in</strong>ken. Die folgende Abbildung<br />

zeigt die Erfahrungskurve <strong>von</strong> PV-Modulen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitperiode <strong>von</strong> 1976–1992.

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