Potentiale zur energetischen Nutzung von Biomasse in der ... - EPFL
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Beurteilungsansätze für die optimale <strong>Nutzung</strong> des <strong>Biomasse</strong>potenzials 205<br />
Bundesamt für Energie BFE<br />
=<br />
=<br />
• Umsetzungshemmnisse o<strong>der</strong> Gunstfaktoren: Ist bei <strong>der</strong> Umsetzung mit relevanten Hemmnissen<br />
zu rechnen? Gibt es Faktoren, die die Umsetzung <strong>der</strong> Stossrichtung massgeblich begünstigen?<br />
11.3 Erste Beurteilung<br />
E<strong>in</strong>e erste Beurteilung <strong>der</strong> oben genannten Anwendungsbereiche anhand <strong>der</strong> vorgeschlagenen Kriterien<br />
ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle auf den folgenden Seiten dargestellt. Die Beurteilung beschränkt sich auf die Anlagetypen,<br />
die primär zum Zweck <strong>der</strong> Energieversorgung neu erstellt würden. Die Anlagetypen KVA und ARA<br />
werden an dieser Stelle nicht beurteilt, da <strong>der</strong>en prioritäre Aufgabe die Entsorgung <strong>von</strong> Abfällen bzw.<br />
<strong>der</strong> Re<strong>in</strong>igung des Abwassers ist und da <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz nur noch sehr wenige zusätzliche Anlagen neu<br />
erstellt werden dürften. Dies gilt bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Grad auch für die Biogasanlagen <strong>zur</strong> Herstellung<br />
und Aufbereitung <strong>von</strong> Erdgas. Zudem s<strong>in</strong>d die Biogasanlagen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Grössenordnung <strong>der</strong> Systeme,<br />
Leistungen und Investitionen her nicht mit den Anlagen <strong>zur</strong> Herstellung <strong>von</strong> FT-Biodiesel und Bioethanol<br />
vergleichbar. Die Anwendung Treibstoff aus Biogasanlagen wird daher <strong>in</strong> dieser ersten Beurteilung ebenfalls<br />
nicht berücksichtigt. H<strong>in</strong>gegen wurde die Elektrizitätsproduktion auf <strong>der</strong> Basis <strong>von</strong> Holzvergasung<br />
<strong>in</strong> die folgende Betrachtung aufgenommen, um damit die Konkurrenzsituation auch im Bereich <strong>der</strong><br />
kle<strong>in</strong>en bis mittelgrossen Anlagen zu illustrieren, obwohl diese Anwendung im Rahmen dieser Studie<br />
nicht untersucht wurde. Die Bewertung e<strong>in</strong>zelner Aspekte ist daher für die Holzvergasung im Folgenden<br />
z.T. lückenhaft.<br />
Anwendung<br />
Kriterium<br />
Wirksamkeit<br />
möglicher Beitrag<br />
im Verhältnis zu<br />
den kurzfristigen<br />
Zielen <strong>von</strong> Energiepolitik<br />
und<br />
CO 2 -Gesetz<br />
Wärme<br />
aus Holzfeuerungen<br />
Mittel<br />
Beitrag <strong>von</strong> gut 60%<br />
(ca. 30 PJ Nutzenergie,<br />
bis 2040) im Vergleich<br />
<strong>zur</strong> Zielsetzung gemäss<br />
CO 2 -Gesetz, die Emissionen<br />
aus dem<br />
Verbrauch an Brennstoffen<br />
bis 2010 um 15%<br />
(entspricht ca. 48 PJ)<br />
gegenüber 1990 zu<br />
Strom<br />
aus Holzvergasungs- und<br />
Biogasanlagen<br />
Hoch<br />
Beitrag <strong>von</strong> rund 200% (ca.<br />
20 PJ Nutzenergie, bis 2040)<br />
im Vergleich <strong>zur</strong> Zielsetzung<br />
<strong>von</strong> EnergieSchweiz, die<br />
Steigerung des Elektrizitätsverbrauch<br />
bis 2010 auf max.<br />
5% gegenüber 2000 (ca.<br />
10 PJ) zu begrenzen 143<br />
Biotreibstoffe<br />
aus Holzvergasungs- und<br />
Alkoholvergärungsanlagen<br />
Hoch<br />
Beitrag <strong>von</strong> rund 150% (ca.<br />
25 PJ Nutzenergie, bis 2040) im<br />
Vergleich <strong>zur</strong> Zielsetzung<br />
gemäss CO 2 - Gesetz die Emissionen<br />
aus dem Verbrauch an<br />
fossilen Treibstoffen bis 2010<br />
um 8% (entspricht ca. 16 PJ)<br />
gegenüber 1990 zu reduzieren<br />
143 Unter dem neuen Stromversorgungsgesetz (siehe Vernehmlassung) soll <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> neuen erneuerbaren Energien<br />
bis 2035 auf 10% des gesamten Elektrizitätsverbrauchs, d.h. ca 5.6 TWh o<strong>der</strong> rund 20 PJ gesteigert<br />
werden. Bei dem geschätzten <strong>Nutzung</strong>spotenzial <strong>von</strong> 20 PJ könnten somit 100% dieses Zielwerts durch die Erzeugung<br />
<strong>von</strong> Strom aus Biogas- und Holzvergasungsanlagen erbracht werden.