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Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch

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136 Mittelirische Verslehren.<br />

nur gleiche Vokale, ohne BeriicksichtigUDg der Konsouanten,<br />

z. B. ha.-Uas, cas : tlacM , aoi:aois; es ist also 'Assonanz' im<br />

Sinne der romanischen Metrik. Diese sclieint aber in der altern<br />

Kuustdichtuug nur eine geringe Rolle zu spielen ^ Nicht deut-<br />

licli davon unterschieden ist das, was O'Molloy (p. 170) anius<br />

nennt; docli begreift diese Bezeichnung auch ungenauen vokali-<br />

schen Reim wie ai : oi (troith : flaitli) , nach einigen auch e : a<br />

in sich.<br />

Die Assonanz findet in der <strong>mit</strong>teliriscben Metrik aus-<br />

giebige Verwendung. Die grosse Klasse derjenigen Metra, bei<br />

welchen die Laugzeilen reimen, pflegt namlich die Ausgange<br />

der ersten Kurzzeilen (die Casuren) <strong>mit</strong> den Reimwortern am<br />

Schlusse der Langzeilen durch Assonanz zu verbinden; vgl. das<br />

obige Beispiel S. 134. Fehlt am Schluss einer Kurzzeile die<br />

Assonanz, so wird das Motrum in III als scailte scóiUe bezeich-<br />

net, vgl. Ill, 42. 44. 48. 111. 121. 125. 133. 136. 137. 180 (in<br />

abacht scailte III, 175 scheint unbetontes -i <strong>und</strong> -e niclit als<br />

Assonanz gerecbnet zu sein). In diesem Fall tritt gewohnlich<br />

Reim der zweiten Casur <strong>mit</strong> einem Worte der folgenden Kurz-<br />

zeile ein (s. obeu, s. v. aicclech). Fehlt auch diese Bindung,<br />

ist also die Strophe scailte cen aicill, so reimen die zwei Ca-<br />

suren <strong>mit</strong>einander, vgl. rindaird scailte cen faicill III, 121:<br />

Noco mac fir tvehair nocotaille ifearunn<br />

nocoraga imáegaid nocoraga remum.<br />

Ebenso III, 137, auch 133. Der Reim der Casuren ist wohl<br />

auch der Gr<strong>und</strong>, weshalb die Strophe der cashairdne III, 112<br />

lanscailte genannt wird; irrtiimlicherweise, denn cs liegt hier<br />

neben dem Reime regelrechte Assonanz vor: ugaire : almaine :<br />

cugaire : damgairfej. Die Strophen <strong>mit</strong> dui-chgefiihrter Assonanz<br />

bleiben in III unbezeichnet.<br />

Andere Namen fiir dieselben Erscheinungen bietet I <strong>und</strong><br />

der entsprechende Teil von II. Durchgehende Assonanz der<br />

Kurzzeilen wird hier durch das Substantiv trcbrad, das Fehlen<br />

' Einige Beispiele s. bei Windisch, Berichte der konigl. sachs.<br />

Gesellsch. d. Wissensch., phil.-hist. Kl., 1884, p. 236.

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