Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch

Einleitung. 459
Fass hatte fallen lasseu. Der Ilrsprimg cles Namens aiis airdig
verrath sich noch, wenn in clem eiugelegten V. Gedichte Vers 9
der Name noch Airidig lautet, walirend er lin. 244 die mascu-
line Form Airidech angenommen hat.
Schon oben haben wii' daraiif hingewiesen, dass die Prosa-
erzahlung des Buchs von Leinster von dem Schlussgedichte
daselbst beeinflusst ist. In diesem ist Vers 23 der Ausdruck
zweideutig: Brod Avirft den Speer co m-bói tria Gerg isin fig
ocus triasin n-airidig, „so dass der Speer durcli Gerg war und
dm^ch den airidig". Der davorstehende Artikel konnte darauf
hindeuten, dass airdig Becher gemeint ist; jedenfalls fehlt hier
die Siclierheit, dass eine Person gemeint sei. Aber der Ver-
fasser der Prosaerzahlung verstand es so, und ebenso der Ver-
fasser des eingelegten V. Gedichts, der iibrigens auch Vers 9
in Airidig, mit dem Artikel, sagt.
Soweit ist Alles klar, aber unsicher bleibt, wie man broth
oder hrod iibersetzen soil. Icli kenne nm- hroth .i. feoil „Fleisch"
bei O'Clery, vgl. Stokes, On the Metrical Glossaries (Bezz.
Beitr. XIX) p. 51 ^
Wir haben durch unsere Untersuchung einen Einbhck
in die lebendige Tradition der Sage erhalteu. Zu Grunde
liegt hier eine kurze
eingelegten Gedichte
Erzahlung — auch sie schon mit einem
— , die uns in Egerton 1788 bewahrt
ist, wenn auch zum Theil in verwahrlostem "Wortlaut. Auch
diese kiirzere Version ist gewiss beim miindhchen Vortrag
von den Erzahlern etwas mehr ausgeschmiickt worden, als
uns in dieser schrifthchen Aufzeichnung entgegentritt. Derselben
Stufe in der Entwickelung der Sage gehort das lange epische
* Yielleicht kommt das cét m-hrothe in der imten S. 546 zu lin. 807
citirten Stelle in Betracht: aus dieser Stelle scheint Sullivan sein Wort
„hrotha small casks or barrels" ersclilossen zu liaben, s. den Index zu
O'Curry's On the Manners and Customs of the ancient Irish.