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Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch

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Einleitung. 449<br />

Stropheneintlieilung aiif einer alteren Stufe, als die losen Sieben-<br />

silbler in „Aucassin imd Nicolete", die dem Dicliter eine freiere<br />

Bewegung gestatten. Auch dem Inlialt nach sind die dem fran-<br />

zosischen Werke einverleibten Gedichte doch etwas anderer Art<br />

als die der irischen Sagen: sie sind mehr kleine epische Balla-<br />

den, in denen die ganze Situation gescliildert wird, nicht nur<br />

die Reden in Verse gebracht erscheinen.<br />

Ueber den Urspnmg der eingelegten Gedichte — ich lasse<br />

das Schliissgedicht einstweilen noch bei Seite — lasst sich nicht<br />

viel Sicheres sagen. Vielleicht riihren sie von verschiedenen<br />

Barden her, jedenfalls unterscheidet sich das IX. Gedicht durch<br />

dimkle Ausdriicke von den iibrigen. In der vorhegenden Form<br />

wird aus altirischer Zeit keins derselben stammen. Wenn es<br />

auch moghch ist, vieles Mittehrische in altirische Form um-<br />

zusetzen, ohne das Versmass zu storen, so bleiben doch nament-<br />

hch in den Beimwortern <strong>mit</strong>tehrische Formen iibrig, die nicht<br />

beseitigt werden konnen. Im I. Gedicht ist jedenfalls nicht alt-<br />

iiisch ria m-heim hailc (reimt <strong>mit</strong> Dat. glaic). Im V. Gedicht<br />

lassen sich, Vers 1, die Beimworter ina ligi imd Gen. ingini nicht<br />

<strong>mit</strong> der altiidschen Grammatik vereinigen. Vers 4 konnte man<br />

it ligi <strong>und</strong> Voc. foUbuidi, Vers 5 reunn (fiir romaind) restituiren,<br />

aber foúarais bleibt als <strong>mit</strong>tehrische Form ; ebenso Vers 9 ro dlig<br />

<strong>und</strong> darochrahair , beides durch den Beim geschiitzt. Im VI.<br />

Gedicht, Vers 4, reimt * n-oenhali auf Nom. 3iam, was nur von<br />

einem grammatisch nicht geschulten Barden der <strong>mit</strong>telirischen<br />

Zeit herriihren kann. Besonders viel Anstossiges in dieser Be-<br />

ziehung bietet das VII. Gedicht: Vers 8 itái <strong>und</strong> Gen. Meidhi,<br />

ram chride <strong>und</strong> 'cot urnaide; Vers 12 de <strong>und</strong> dam aire; Vers 14<br />

Gen. in taigi <strong>und</strong> arna himdibi; Vers 18 gU <strong>und</strong> dia glancheile;<br />

Vers 19 de <strong>und</strong> Voc. a gillai. Das Angefiihrte wird geniigen.<br />

"Wenn auch diese Sagen ihrem Inhalte nach aus altirischer Zeit

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