13.08.2013 Aufrufe

KONZERNBERICHT 2012 SolarWorld ag

KONZERNBERICHT 2012 SolarWorld ag

KONZERNBERICHT 2012 SolarWorld ag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

054<br />

SOLARWORLD <strong>2012</strong> GESCHÄFTSVERLAUF<br />

Entwicklung konnte auf allen Produktionsstufen beobachtet werden. Viele Zellhersteller waren aufgrund<br />

ihres schwachen Absatzes und der sinkenden Preise nicht in der L<strong>ag</strong>e, ihren Wafer-Abnahmeverpflichtungen<br />

nachzukommen. Sie erfüllten ihre Langfristverträge nicht oder beendeten diese vor<br />

Laufzeitende. Als Waferlieferant war auch die <strong>SolarWorld</strong> von diesem Sachverhalt betroffen: Sondereffekte<br />

aufgrund von Schadensersatzansprüchen nach Nichterfüllung und Aufhebung von Langfristverträgen<br />

beeinflussten das Ergebnis im Segment „Produktion Deutschland“ positiv; langfristig aber<br />

gehen dadurch dem Konzern Umsätze verloren. Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

<strong>SolarWorld</strong> ist durch den Wegfall ihrer Waferkunden ihrerseits nicht in der L<strong>ag</strong>e, ihre Verpflichtungen<br />

aus langfristigen Siliziumverträgen vollständig nachzukommen. Infolgedessen befinden wir uns<br />

derzeit in Verhandlungen mit unseren Siliziumlieferanten.<br />

RECHTLICHE UND WIRTSCHAFTLICHE EINFLUSSFAKTOREN. Im Verlauf des Geschäftsjahres sind die Preise für<br />

Solarmodule um rund 40 Prozent eingebrochen. Binnen 24 Monaten haben sie sogar um mehr als zwei<br />

Drittel nachgegeben. Diesen dramatischen Rückgang konnte kein Modulhersteller durch Kostenoptimierung<br />

oder verbesserte Technologie kompensieren. Viele Anbieter schieden deshalb aus dem Markt<br />

aus; die verbliebenen litten unter hohen operativen Verlusten. Dementsprechend hat sich international<br />

die finanzielle L<strong>ag</strong>e der Solarunternehmen im Geschäftsjahr deutlich verschlechtert.<br />

In den USA wurde im Rahmen eines handelsrechtlichen Verfahrens nachgewiesen, dass das Dumping<br />

seitens chinesischer Hersteller sowie illegale Subventionen in China die heimische Solarindustrie<br />

massiv geschädigt hat. Die Internationale Handelskommission in den USA (ITC) hat am 7. November<br />

<strong>2012</strong> die Verhängung von Ausgleichszöllen auf chinesische Solarzellen und Module mit chinesischen<br />

Solarzellen einstimmig bestätigt. Die Zölle bewegen sich in einer Spanne von 24 bis mehr als 250 Prozent<br />

des Importpreises und sind für fünf Jahre gültig.<br />

In Europa hat die Industrieinitiative EU ProSun, der auch die <strong>SolarWorld</strong> angehört, Handelsbeschwerden<br />

gegen chinesisches Preisdumping und unzulässige Subventionen eingereicht. Die Europäische<br />

Kommission untersucht die Sachverhalte derzeit in zwei getrennten Verfahren, die spätestens bis<br />

Ende 2013 abgeschlossen sein werden. 16 Zeitplan Handelsbeschwerden EU ProSun<br />

SOLARMARKT ZEIGT SICH IN EUROPA SCHWANKEND. In Europa haben mehrere Länder die Förderung für Solarstrom<br />

drastisch gekürzt, einerseits getrieben durch eine restriktive Fiskalpolitik und andererseits<br />

gelenkt von dem Ziel, die hohen Wachstumsraten der Vergangenheit zu reduzieren. Die kurzfristigen<br />

Änderungen der Rechtsl<strong>ag</strong>e verursachten unerwartete Nachfr<strong>ag</strong>esprünge, denen massive Einbrüche<br />

folgten. Diese Schwankungen verhinderten eine langfristige Planung. Insgesamt war der europäische<br />

Solarmarkt im Jahr <strong>2012</strong> stark rückläufig. Laut Schätzungen der Sarasin Bank l<strong>ag</strong> die neu installierte<br />

Leistung mit 17 GW rund 22 Prozent unter dem Vorjahreswert (2011: 22 GW).<br />

UNTER ÄNDERUNGSVORBEHALT UND UNGEPRÜFT

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!