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KONZERNBERICHT 2012 SolarWorld ag

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SOLARWORLD <strong>2012</strong> GESCHÄFTSVERLAUF<br />

ERSTES HALBJAHR IN DEUTSCHLAND UNERWARTET STARK. Die überraschend angekündigte und kurzfristig<br />

umgesetzte Senkung der deutschen Einspeisevergütung mit Wirkung zum 1. April <strong>2012</strong> hat im normalerweise<br />

schwachen Winterquartal massive Vorzieheffekte ausgelöst. Vor allem Dachanl<strong>ag</strong>en wurden<br />

in den ersten drei Monaten vermehrt nachgefr<strong>ag</strong>t, denn die Kunden wollten noch von den alten Konditionen<br />

profitieren. Für Freiflächenanl<strong>ag</strong>en gab es wegen ihrer komplexeren Planung eine längere<br />

Übergangsfrist bis zum 30. Juni. Infolgedessen war das Wachstum im 2. Quartal im Wesentlichen auf<br />

den Bau von Großanl<strong>ag</strong>en zurückzuführen. In der 2. Jahreshälfte verlangsamte sich der Zubau in<br />

Deutschland. Angesichts der außergewöhnlich starken Nachfr<strong>ag</strong>e im 1. Halbjahr und zusätzlich angeheizt<br />

von Dumpingpreisen war die neu installierte Leistung in Deutschland mit 7,6 GW knapp 2 Prozent<br />

höher als im Vorjahr (2011: 7,5 GW). 17 Solarstromzubau in Deutschland Trotz dieses<br />

Mengenzuwachses konnte kein Hersteller von der Entwicklung profitieren, was die herben Verluste<br />

der globalen Solarindustrie deutlich zeigen.<br />

Die Ende Juni beschlossene Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sieht vor, dass die Förderung<br />

für Solaranl<strong>ag</strong>en endgültig ausläuft, sobald in Deutschland eine kumulierte Solarstromleistung<br />

von 52 GW erreicht wird – Ende <strong>2012</strong> l<strong>ag</strong> sie bei 32,3 GW. Die Einspeisevergütung wurde gemäß<br />

der EEG-Novelle rückwirkend zum 1. April <strong>2012</strong> je nach Anl<strong>ag</strong>engröße einmalig um 20 bis 30 Prozent<br />

gekürzt. Um künftig Vorzieheffekten vorzubeugen, sieht das neue Gesetz eine monatliche Absenkung<br />

der Einspeisevergütung vor. Dadurch sollen abrupte Tarifreduktionen vermieden werden, die Käufer<br />

dazu verleiten könnten, vor einem bestimmten Termin zu installieren. Anl<strong>ag</strong>en werden nur bis zu 10<br />

MW gefördert. Insgesamt aber ist ein deutlicher Rückgang der Nachfr<strong>ag</strong>e durch die Tarifsenkungen<br />

im EEG für das Jahr 2013 zu erwarten. Europäische Solarmärkte unter Vorjahresniveau<br />

DER ITALIENISCHE SOLARMARKT ERWARTUNGSGEMÄSS GESCHRUMPFT. Italien hat die Fördersätze wie im Vorjahr<br />

angekündigt unterjährig reduziert. Das „Conto Energia V“ trat nach einigen Verzögerungen im August<br />

<strong>2012</strong> in Kraft. Die Kunden versuchten erwartungsgemäß, ihre Solaranl<strong>ag</strong>en zu den attraktiveren Konditionen<br />

des alten „Conto Energia IV“ zu installieren. Aus diesem Grund war die Nachfr<strong>ag</strong>e im 2. und<br />

3. Quartal besonders stark. Diese Entwicklung kam der <strong>SolarWorld</strong> zugute, da sie die sinkende<br />

Nachfr<strong>ag</strong>e des deutschen Markts zum Teil kompensierte. Insgesamt l<strong>ag</strong> aber die neu installierte Solarstromleistung<br />

in Italien nach Angaben der Strombehörde (GSE) mit 3,2 (2011: 9,4) GW deutlich unter<br />

dem Vorjahresniveau.<br />

US-SOLARMARKT WÄCHST WEITER. In den USA setzte sich das Wachstum am Solarmarkt fort. Nach Angaben<br />

der US Solar Energy Industry Association (SEIA) wuchs die neu installierte Leistung in den USA um<br />

76 Prozent auf 3,3 (2011: 1,9) GW. Allerdings konnten die Hersteller im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> kaum von<br />

dieser Steigerung profitieren, da zum größten Teil Module und Solaranl<strong>ag</strong>en installiert wurden, die<br />

Händler bereits 2011 gekauft hatten und auf L<strong>ag</strong>er hielten. Die L<strong>ag</strong>erbestände leerten sich im Laufe<br />

des 1. Halbjahres, sodass erst in der zweiten Jahreshälfte die Nachfr<strong>ag</strong>e nach neuer Ware anstieg.<br />

Schon nach der Verhängung vorläufiger Zölle durch das Handelsministerium im Frühjahr <strong>2012</strong> gingen<br />

die chinesischen Solarimporte zurück. Nach dem endgültigen Abschluss des Verfahrens im November<br />

UNTER ÄNDERUNGSVORBEHALT UND UNGEPRÜFT<br />

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