Jubiläen 2006 - Universitätsarchiv Leipzig - Universität Leipzig

Ständig steigende Lehrverpflichtungen und knappes Personal auch infolge der
Auslandsverpflichtungen führten häufig zu einer angespannten Situation.
Die Forschungsarbeit am Herder-Institut begann Mitte der sechziger Jahre mit
zunächst zwei Mitarbeitern in der Fremdsprachenmethodik. Einen Aufschwung
erlebte die Forschungsabteilung im Jahre 1969, als der Linguist und Grammatiker
Gerhard Helbig den ersten Lehrstuhl für Deutsch als Fremdsprache im
gesamten deutschsprachigen Raum erhielt. Mit seiner Berufung beginnt in der
DaF-Forschung die linguistische Durchdringung der Wissenschaftsdisziplin und
die Anwendung der Ergebnisse auf die Unterrichtspraxis. In der Folge wurde
Forschungsarbeit für das Fach Deutsch als Fremdsprache in der Linguistik
(insbesondere Grammatik und Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache
mit konfrontativ-kontrastiven Untersuchungen), in der Fremdsprachendidaktik
und der Methodik des Deutschen als Fremdsprache, in der Phonologie und Phonetik
des Deutschen (auch in Konfrontation zu anderen Sprachen), später in der
Fremdsprachenpsychologie sowie beim Einsatz von Computern und modernen
Medien im Fremdsprachenunterricht und in der Arbeit mit Literatur im Fremdsprachenunterricht
sowie der Landeskunde DDR geleistet. Veröffentlichungen
der Forschungsabteilung haben das Herder-Institut in der Welt bekannt gemacht.
Margit Ebersbach
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