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Jubiläen 2006 - Universitätsarchiv Leipzig - Universität Leipzig

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von Königshaus und <strong>Universität</strong>, Büsten der sächsischen Könige Anton und<br />

Friedrich August II. und der sächsischen Prinzen Maximilian und Johann und<br />

zwölf Büsten von um die <strong>Universität</strong> besonders verdienten Gelehrten und Staatsmännern<br />

schaffen, die zur Aufstellung auf Konsolen an den Seitenwänden und<br />

zwischen den Fenstern der Aula bestimmt waren. Das Büstenkonzept konnte<br />

jedoch, da die Mittel denn doch nicht ganz reichten, mit Ausnahme der Wettiner-<br />

Büsten und der 1845 geschaffenen Büste Gottfried Hermanns erst im Laufe des<br />

19. Jahrhunderts und durch andere Bildhauer realisiert werden.<br />

Im September 1833 wurde Richtfest gefeiert, Ostern 1835 begann der Lehrbetrieb,<br />

Bibliothek und Sammlungen zogen ein, und am 3. August 1836 erfolgte<br />

die offizielle Einweihung. Eine Lithografie Straßbergers zeigt „Die Studirenden<br />

zu <strong>Leipzig</strong> bei der Einweihung des Augusteums am 3ten August 1836 in<br />

der Aula“ vor Rietschels Modell der Sitzstatue zum Dresdener Denkmal für<br />

Friedrich August III., das dort für einige Jahre die ursprüngliche Denkmalsidee<br />

demonstrierte. Auch die zum Denkmal gehörenden weiblichen Allegorien der<br />

vier Regententugenden fanden hier Aufstellung, indem sie die mit den Jahren<br />

wechselnden Herrscherstatuen an den Schmalseiten der Aula flankierten.<br />

Als ein halbes Jahrhundert später Geutebrücks Augusteum dem repräsentativen<br />

größeren Neubau Rossbachs weichen musste, lehnte man sich eng an das geistige<br />

Konzept des Vorgängerbaus an und integrierte respektvoll dessen Baukunst.<br />

Die Stuckfiguren des Giebels wurden für das etwas größere Format des neuen<br />

Giebels in Stein kopiert, das Schinkeltor dreizügig erweitert und frei neben dem<br />

Neubau aufgestellt. In der wiederum zweigeschossigen Aula bewahrten die<br />

Reliefs zur Kulturgeschichte und die umlaufend aufgestellten Büsten den historischen<br />

Kontext. Nur der Aspekt der Verbundenheit von <strong>Universität</strong> und Krone<br />

wurde in der Wandelhalle unter Einbeziehung der vier Regententugenden neu<br />

konzipiert.<br />

Im 2. Weltkrieg gingen die von Rietschel geschaffenen Büsten verloren. Einige<br />

der Reliefs zur Kulturgeschichte überdauerten in der 1943 ausgebrannten Aula.<br />

Wie auch der nahezu unbeschädigt erhaltene Giebel wurden sie 1968 mit dem<br />

in weiten Teilen erhalten gebliebenen <strong>Universität</strong>skomplex gesprengt. Die heute<br />

zum Teil stark restaurierungsbedürftigen Regententugenden wurden zuvor geborgen<br />

und harren, wie das partiell bereits in den Neubau der 1970iger Jahre<br />

integrierte Schinkel-Tor, ihrer Neuaufstellung.<br />

Cornelia Junge<br />

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