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Die ausführliche Version als pdf - Futur III

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schöne Dinge reicher. Durch unser Handeln sind wir in der Lage, Dinge für uns zu beseelen –<br />

oder auch nicht.<br />

6.5.5 Romantische Bilder untersuchen<br />

Es lohnt sich, die Anziehungskraft „romantischer Bilder” nicht abzutun, sondern genauer zu<br />

untersuchen: Was ist es, was uns da anzieht? <strong>Die</strong> Sehnsucht nach dem Ursprünglichen: das<br />

kleine Bergdorf, die Cantina, die Folklore, die Natur, Handarbeit und Antiquitäten, ... Was<br />

reizt uns an diesen Bildern?<br />

• Wir lieben Umständlichkeit und Langsamkeit, weil wir instinktiv spüren, dass das der<br />

wahre Luxus ist: „Verschwendung” von Zeit.<br />

• Wir schätzen ehrliches Material und ehrliche Arbeit.<br />

• In kleinen Orten spüren wir noch die Ganzheit der Wirtschaft mit ihren Verflechtungen.<br />

Lokale Berufe bedeuten soziale Kontakte – und soziale Kontrolle.<br />

• Wir möchten eigentlich Eins sein mit der Natur.<br />

Zum Thema „Soziale Kontrolle”: Zu Recht frösteln wir aber, wenn wir an die geistige Enge<br />

von kleinen Orten heute und noch mehr früher denken. Und das ist, denke ich, eine spannende<br />

gesellschaftliche Aufgabe: Wie kann man diese geistige Enge vermeiden? Wie können<br />

sich Geist und Bildung auch in kleinem Rahmen freisetzen? Soziale Kontrolle ist auch etwas<br />

Gutes, sie ist ein Teil der notwendigen, persönlichen Supervision, erfordert aber geistreiche<br />

Partner.<br />

6.5.6 Künste mit dem Körper<br />

Was kann man noch machen, wenn man die Persönlichkeitsentwicklung von der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung ein Stück weit entkoppeln möchte? Wird eine Wirtschaft, die auf LowTech<br />

und Regionalität setzt, nicht todlangweilig? Wie soll man denn daran wachsen?<br />

Alles, was einseitig ist, wird todlangweilig. Und für persönliches Wachstum gibt es kaum eine<br />

Grenze, wenn man sich auf sich selbst besinnt und die genialen Möglichkeiten des Gehirns<br />

und des Körpers selbst in Rechnung stellt, insbesondere im Zusammenspiel mit anderen. <strong>Die</strong><br />

„Künste mit dem Körper” jenseits des Leistungssportes sind in unserer westlichen Kultur<br />

noch sehr entwicklungsfähig. Es gibt kaum etwas, was zufriedener macht, <strong>als</strong> die eigenen<br />

körperlichen Fähigkeiten zu entwickeln, und zwar jene, die nicht hauptsächlich mit Kraft,<br />

Schnelligkeit und Wettbewerb zu tun haben, sondern mit Sensibilität, Entspannung, Tiefe,<br />

Geschmeidigkeit – und Kooperation. Es gibt interessantere Dinge, <strong>als</strong> besser zu sein <strong>als</strong> andere.<br />

Einige Anregungen, bereits bekannte und weniger bekannte:<br />

• Alle Bereiche der Instrumentalmusik<br />

• Musik ohne Instrumente: Klassischer Gesang und Chor, A capella, Jodeln, Obertonsingen,<br />

Vocal Percussion<br />

• Tanz, Taketina<br />

• Kampfkünste<br />

• Bewegungskünste<br />

6.6 Systemumbau<br />

Ich habe <strong>als</strong> Softwareentwickler noch etwas Wichtiges gelernt: Nichts bleibt stehen. Insbesondere<br />

betriebswirtschaftliche Software nicht. Abläufe ändern sich, vor allem im Bereich der<br />

Zeitarbeit praktisch jährlich. Was im IT-Bereich dann aus Zeit- und Geldmangel meistens<br />

passiert, ist folgendes: Man baut an. Wie bei einem zu klein gewordenen Haus. Es werden<br />

Anbauten, Garagen, Balkone, Terrassen, Unterführungen, Abstützungen und vieles mehr<br />

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