22.09.2013 Aufrufe

Die ausführliche Version als pdf - Futur III

Die ausführliche Version als pdf - Futur III

Die ausführliche Version als pdf - Futur III

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1.3 Überblick über das Buch<br />

Das Buch folgt diesem „inhaltlichen Spannungsbogen”:<br />

• Wie sind wir hier gelandet? („Theorie des Wachstums”)<br />

Welches sind die technischen und menschlichen Voraussetzungen für die bisherige<br />

Entwicklung gewesen? Welche Begriffe sind dabei wichtig? Begriffe prägen das Denken,<br />

deshalb sind sie sorgfältig zu beschreiben und auch zu hinterfragen. Ein Schlüssel<br />

ist das Wesen von Geld <strong>als</strong> Hoffnung und Verpflichtung, aber auch „typisch<br />

menschliche Eigenschaften” wie Eitelkeit, Angst und Sportsgeist spielen eine große<br />

Rolle.<br />

• Warum wird uns weitere Produktivitätssteigerung mehr schaden <strong>als</strong> nutzen?<br />

Der „Kern des Problems” ist meines Erachtens nicht das Wirtschaftswachstum selbst,<br />

sondern Wirtschaftswachstum ist die Folge der immer weiteren Produktivitätssteigerung.<br />

Ich versuche den Nachweis zu führen, dass eine weitere Steigerung der Arbeitsproduktivität<br />

per Saldo negative Effekte hat, und beschreibe einige „institutionelle<br />

Wachstumstreiber”. Eine eigene Betrachtung verdient der Bereich rund um die Informationstechnologie,<br />

mit dem Internet <strong>als</strong> dem vermeintlichen Füllhorn des 21.<br />

Jahrhunderts.<br />

• Warum können „Nachhaltiges Wachstum” und diverse andere Vorschläge<br />

nicht die Lösung sein, sondern bestenfalls Zwischenschritte?<br />

<strong>Die</strong> aktuelle Debatte ist geprägt von Vorschlägen, die ich <strong>als</strong> „Scheinlösungen” bezeichne.<br />

Sie sind nicht alle schlecht, aber sie sind keine echten Lösungen. Einen Teil<br />

davon kann man meines Erachtens relativ schnell abhandeln, die sogenannten „Inseln<br />

der Vernunft” oder die großtechnischen Lösungen. Etwas länger halte ich mich<br />

beim Green New Deal auf. Hier versuche ich den Nachweis zu führen, dass es ebenfalls<br />

nicht weiterführt, wenn wir versuchen, uns auf die sogenannte Ressourcenproduktivität<br />

zu konzentrieren, <strong>als</strong>o „statt Menschen Kilowattstunden arbeitslos zu machen”.<br />

Das „Cradle to cradle”-Konzept von Michael Braungart hingegen enthält zumindest<br />

das unverzichtbare „Umdenken”.<br />

• So geht es <strong>als</strong>o nicht<br />

Zusammenfassung des erreichten „Zwischenstandes” und Erläuterung der derzeitigen<br />

Debatte. In zwei Exkursen ein paar Gedanken zum „Parteien-Dilemma” und die Darstellung<br />

einiger widersprüchlicher Botschaften unseres derzeitigen Gesellschaftsmodells.<br />

Dann werden aufgrund der bisher gesammelten Feststellungen die Ziele eines<br />

Umbaus formuliert: Was könnte man erreichen wollen? Wie könnte die Vision aussehen?<br />

• Eine humanistische Kritik der Begriffe Demokratie und Marktwirtschaft<br />

In der politischen Diskussion werden Demokratie und Marktwirtschaft immer <strong>als</strong> getrennte<br />

Sphären betrachtet, die zwar gut zusammenpassen, sich aber nicht gegenseitig<br />

ins Handwerk pfuschen sollen. Demokratie und Marktwirtschaft sind jedoch das<br />

Gleiche. Sie sind die zwei Seiten der Medaille „Leben in Gemeinschaft”, des Spannungsfeldes,<br />

in dem sich der Mensch <strong>als</strong> Individuum und <strong>als</strong> Teil der Gemeinschaft<br />

befindet. <strong>Die</strong> eine Seite betrifft die Öffentlichen Güter, die andere das Privateigentum.<br />

Es geht um die Aufhebung des unproduktiven Nebeneinander zwischen Demokratie<br />

und Marktwirtschaft mit Hilfe einer Symmetrieüberlegung.<br />

Als Ergebnis erhalten wir Prinzipien und Maßnahmen, die wir konkret politisch umsetzen<br />

können und die der Wirtschaft zu einem Wandel verhelfen könnten, in einem<br />

System einer „Humanistischen Marktwirtschaft”.<br />

• Was macht uns zufrieden? Wovor haben wir Angst?<br />

Ein Ergebnis dieser Umsetzung wird ein materieller Rückbau sein, was zunächst<br />

schwer vorstellbar ist. Es lohnt sich daher, tiefer in „das Wesen des Menschen” einzu-<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!