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Die ausführliche Version als pdf - Futur III

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Gasche/Guggenbühl 2010 Urs Gasche und Hanspeter Guggenbühl: Schluss mit dem Wachstumswahn.<br />

Plädoyer für eine Umkehr<br />

Rüegger Verlag 2010<br />

Ein Plädoyer ist es in der Tat, welches die beiden Schweizer Autoren<br />

erneut halten, nachdem sie 2004 eine erste Analyse unter dem<br />

Titel „Das Geschwätz vom Wachstum” veröffentlichten. In relativ<br />

kompakter Form liefern sie einen ganzen Haufen von Argumenten<br />

gegen den Wachstumswahn, die sich ohne weiteres von der<br />

Schweiz auf andere Länder übertragen lassen, und eine Fülle von<br />

praktischen politischen Vorschlägen. Sauer aufgestoßen ist mir das<br />

unkritische Bejubeln der Produktivitätssteigerung, die die Autoren<br />

<strong>als</strong> Mittel für Arbeitszeitverkürzung und <strong>als</strong> Voraussetzung für den<br />

„Genuss des technischen Fortschritts” sehen.<br />

Huber 2011 Joseph Huber: Monetäre Modernisierung – Zur Zukunft der Geldordnung<br />

Metropolis-Verlag 2011<br />

Joseph Huber hat 1998 erstm<strong>als</strong> das Konzept des Vollgeldes publiziert<br />

und seitdem weiterentwickelt. Nach seiner Ansicht müssen<br />

Geldschöpfung und Kreditvergabe getrennt werden, weil Geld ordnungspolitische<br />

Relevanz besitzt und nicht einfach den Banken<br />

überlassen werden darf. Daher soll Geld ausschließlich durch eine<br />

unabhängige Institution geschaffen werden, die sich <strong>als</strong> „Monetative”<br />

in das System der demokratischen Gewaltenteilung einfügt.<br />

Das Konzept des Vollgeldes ist einfach und elegant, es vermeidet<br />

verschiedene Widersprüche des momentanen Geldsystems, des<br />

fraktionalen Reservebanking. Es ist ein Konzept der Mäßigung im<br />

Geldsystem. Zudem kann durch den Wechsel zum Vollgeld die<br />

Seigniorage „nachgeholt” werden, <strong>als</strong>o das Recht des Staates,<br />

Geld durch Staatsausgaben in Umlauf zu bringen. Damit könnte<br />

ein beträchtlicher Teil der Staatsschulden rückgezahlt werden.<br />

Jackson 2011 Tim Jackson: Wohlstand ohne Wachstum – Leben und Wirtschaften<br />

in einer endlichen Welt<br />

Herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung<br />

oekom Verlag 2011 (englische Originalausgabe 2009)<br />

Tim Jackson ist einerseits Professor für Nachhaltige Entwicklung<br />

an der englischen Universität Surrey und andererseits Wirtschaftsbeauftragter<br />

der „Kommission für nachhaltige Entwicklung”, die<br />

von der britischen Regierung eingerichtet wurde. Mit diesem Buch<br />

wurde er zum bedeutendsten englischen Wachstumskritiker.<br />

In diesem gut lesbaren, faktenreichen und reich mit Quellenangaben<br />

versehenen Buch geht er ausführlich auf Themen wie<br />

Wohlstandsdefinition, den „Mythos Entkopplung” sowie die ökonomische<br />

Psychologie des Menschen ein. Besonders aufschlussreich<br />

waren für mich die Abschnitte über den „sozialen Wert der<br />

materiellen Dinge”.<br />

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