Die ausführliche Version als pdf - Futur III
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Schlusswort<br />
„Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!” ist vielleicht gar nicht so<br />
weit weg. Es hat dann aber nichts mit Sozialismus oder Kommunismus zu tun, sondern mit<br />
einem liberalen Humanismus.<br />
Was wissen wir denn? Aus dem, was wir zu erfahren meinen und dem, was wir denken,<br />
bauen wir uns eine innere Welt, deren Gedanken wir dann mühsam mit anderen zu teilen<br />
versuchen. Aus unserer eigenen Unvollkommenheit schließen wir auf die Unvollkommenheiten<br />
anderer. Aber wir kennen nie mehr <strong>als</strong> uns selbst.<br />
<strong>Die</strong> Menschheit erfindet sich immer wieder neu. Das Kind, das trotzt. Das Mädchen oder der<br />
Junge, die sich auflehnen gegen die Eltern. Wir beginnen aufgrund neuerer Gehirn-<br />
Forschung erst langsam zu verstehen, was sich während der Pubertät für eine unglaubliche<br />
„neurobiologische Revolution” im Gehirn ereignet. Nicht nur der Körper verändert sich, auch<br />
das Gehirn programmiert sich einmal völlig um. Deshalb sind Jugendliche oft so „weggetreten”<br />
oder launisch. Seien Sie nachsichtig: <strong>Die</strong> leisten gerade harte Arbeit. Der Kopf raucht.<br />
Sie arbeiten daran, ihren Beitrag für die Welt leisten zu können. Sie können nichts dafür,<br />
dass die Natur diesen Weg gewählt hat. Das Gehirn <strong>als</strong> völlig selbstbezogenes Organ muss<br />
sich mit jedem Menschen einmal neu erschaffen, Vererbung hin oder her.<br />
<strong>Die</strong> Kinder sind unsere Hoffnung. Indem wir ihnen das richtige Maß an Freiheit und Grenzen<br />
geben, ihnen helfen, Selbstvertrauen zu entwickeln und Wissen zu erwerben, indem wir ihre<br />
Vernunft fördern und sie langsam auch an den Gedanken der Demut gewöhnen, bilden wir<br />
auch uns selbst. Und indem wir jedem Kind zutrauen, dass es am Ende am besten weiß, was<br />
gut für es ist, respektieren wir seine Individualität.<br />
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