Die ausführliche Version als pdf - Futur III
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Knolle 2010 Helmut Knolle: Und erlöse uns von dem Wachstum. Eine historische<br />
und ökonomische Kritik der Wachstumsideologie.<br />
Pahl-Rugenstein Verlag 2010<br />
Knolle betrachtet beispielhaft drei politische Gebilde mit einer besonders<br />
ausgeprägten Wachstumsdynamik (Römisches Reich,<br />
Deutsches Reich und die USA) und liefert äußerst interessante<br />
Aspekte zu Bevölkerungswachstum, Wachstumsbegrenzung und<br />
Nationalismus. <strong>Die</strong> Analyse der modernen Wachstumsgesellschaft<br />
finde ich bei anderen Autoren allerdings überzeugender.<br />
Krämer 1989 Walter Krämer: <strong>Die</strong> Krankheit des Gesundheitswesens – <strong>Die</strong> Fortschrittsfalle<br />
der modernen Medizin<br />
S. Fischer Verlag 1989<br />
Der Gesundheitsökonom Walter Krämer hat sich einen etwas zweifelhaften<br />
Ruf <strong>als</strong> Polemiker und Besserwisser erworben. Dennoch<br />
ist er ein großer Lehrer, und ich halte sein Buch über das Gesundheitswesen<br />
für eines der besten, die je zu dem Thema geschrieben<br />
worden sind. In diesem Buch habe ich mehr über Marktwirtschaft<br />
und Gerangelwirtschaft, Statistik und natürlich das Gesundheitssystem<br />
gelernt <strong>als</strong> irgendwo sonst. Wer etwas über Vernunft<br />
und ihre Abwesenheit, Maßlosigkeit, Eitelkeit und Angst erfahren<br />
will, muss dieses Buch lesen. Seine Polemiken machen das Buch<br />
zudem recht rasant ...<br />
Er beschreibt die Erfolge der modernen Medizin und entschleiert<br />
die verschlungenen Wege des staatlich organisierten Medizinbetriebes,<br />
die zu einer beispiellosen finanziellen Verschwendung führen.<br />
Außerdem klärt er diverse Missverständnisse der Medizinstatistik<br />
auf. Schon vor über 20 Jahren hat er alle wesentlichen Probleme<br />
benannt und Lösungen vorgeschlagen. Kaum eines dieser<br />
Probleme wurde seitdem gelöst, das Buch ist <strong>als</strong>o immer noch<br />
hochaktuell – aber seit langem vergriffen.<br />
Postman 1988 Neil Postman: Wir amüsieren uns zu Tode<br />
Fischer Taschenbuch 1988<br />
„Problematisch am Fernsehen ist nicht, daß es uns unterhaltsame<br />
Themen präsentiert, problematisch ist, daß es jedes Thema <strong>als</strong><br />
Unterhaltung präsentiert.”<br />
Der „Grand Old Man” des Kulturpessimismus beschreibt eindringlich,<br />
wie die Amerikaner das Zeitalter des langsamen, gedruckten<br />
Wortes beenden und sich zunehmend der Trivialität zuwenden,<br />
vornehmlich in Gestalt des Fernsehens. Ein absoluter Klassiker des<br />
Themas, unbedingt empfehlenswert für alle, die an einen rationalen<br />
Diskurs glauben, der durch die Medialisierung der Welt gefährdet<br />
ist.<br />
Postman 1987 Neil Postman: Das Verschwinden der Kindheit<br />
Fischer Taschenbuch 1987<br />
Neil Postman lehrt uns, dass die Idee der Kindheit eine erkämpfte<br />
kulturelle Errungenschaft ist, die im Zeitalter der Trivialität (siehe<br />
Postman 1988) wieder am Verschwinden ist. Welches Kind kann<br />
denn heute noch eine Kindheit erleben wie ich (siehe Widmung),<br />
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