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Untitled - Helda

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352 iV. Söijrinki, Vermehrung d. Sanienpfl. i. d. alpinen Vegetation. II.<br />

S a m e n r e i f e. Im J. 1933 waren die ersten (untersten)<br />

Früchte am 8. VIII. auf den sonnigen Wiesen schon aufgesprungen;<br />

in der T rollins - Polygonum viuiparum -Wiese waren die ersten<br />

Samen reif am 30. VIII. In der Cetraria nivalis - Alectoria-Heide<br />

hatte die Samenstreuung am 25. VIII. teilweise stattgefunden und<br />

auch die letzten Samen waren schon reif (die Pflanze war rot gefärbt).<br />

- Die Samen kommen also frühzeitig vor Abschluss der Vegetationsperiode<br />

zur Reife.<br />

In Ostgrönland erzeugt die Art reichlich Früchte (vgl. KRUUSE<br />

1905, S. 177 und 1906, S. 250; SGRENSEN 1933, S. 105; GELTING<br />

1934, S. 155), desgleichen in Westgrönland auf Disko nach PORSILD<br />

(1920 b, S. 142).<br />

Keimung der Samen im Keimungsversuch.<br />

Die am 25. VIII. 1933 von der Cetraria nivalis - Alectoria-Heide<br />

eingesammelten, am 27. IX. 1933 im Freien im Saatkasten in<br />

Gartenerde ausgesäten Samen kamen im gleichen Herbst und<br />

auch im folgenden Frühjahr bis zum 31. V. überhaupt nicht zur<br />

Keimung. - Wahrscheinlich haben die Samen besondere Anforderungen<br />

in bezug auf die Keimunterlage oder irgendwelche andere<br />

äussere Faktoren.<br />

Vermehrungsverhältnisse. Die Art ist, wie bekannt,<br />

einjälirig und vermehrt sich lediglich aus Samen. Ihr ganzer Energievorrat<br />

ist also während der Vegetationsperiode auf die Erzielung<br />

einer möglichst schnellen und ausgiebigen Samenproduktion eingestellt,<br />

unter weitgehender Vernachlässigung des vegetativen<br />

Aufbaus. - In der Cetraria nivalis - Alectoria -Heide, wo ich das<br />

Auftreten der Art eingehender beobachten konnte, wachsen ihre<br />

Individuen oft zu mehreren besammen, gewöhnlich auf dem nackten,<br />

groben Kies. Diese winzigen, zarten Pflänzchen wirken in<br />

dieser unfruchtbaren, xerophilen Umgebung sehr fremd, und es<br />

erscheint geradezu rätselhaft, wie sie in solchen extremen Verhältnissen<br />

auskommen können. Das reichliche Vorkommen des entblössten<br />

Bodens bietet jedoch den Samen genug Möglichkeiten zur<br />

Keimung, und so erhält sich die Art am Standort von einem Jahr<br />

zum anderen.

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