commission geologique de finlande - Arkisto.gsf.fi
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98 Bulletin <strong>de</strong> la Commission <strong>geologique</strong> <strong>de</strong> Finlan<strong>de</strong> N:o 45.<br />
Einen weiteren Hinweis auf <strong>de</strong>n früher niedrigeren Wasserhorizont<br />
im Ostseebecken liefern einige Pro<strong>fi</strong>le aus <strong>de</strong>r Gegend von Kronstadt,<br />
die ich hier nach, INOSTRANZEW mitteile (Der geologische Bau<br />
<strong>de</strong>r Insel Kotlin, Travaux <strong>de</strong> la Soc. Imp. <strong>de</strong>s Naturalistes <strong>de</strong> St.<br />
Petersbourg, Vol. XXXV, livr. 5, Sect. <strong>de</strong> Geol. et Mineral., S. 247<br />
- 253).<br />
Bei <strong>de</strong>m 1865 been<strong>de</strong>ten Bau <strong>de</strong>r Werft ist auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
0,9- 1,2 m tiefen Bucht folgen<strong>de</strong>s Pro<strong>fi</strong>l ermittelt wor<strong>de</strong>n:<br />
Zuoberst sandiger Lehm (s. g. 11110). . • . • . . . . 0,15- 0,60 m<br />
Sand, im unteren Teil grob. . . . . . . . . . . . 3,60-4,50 •<br />
Steine und Kies . . . . . . . . . . . . . . . . 0,15 - 0,23 •<br />
V ege tati oll ss c hi c ht mit B a umwur z eln, Rin -<br />
d e , Z w e i ge n und Z a p f e ll . . . . . . . 0,30- 0,60 •<br />
Grauer TOll, mit Sand , Kies und Stein en gemischt (Moräne)<br />
Zuunterst bl auer, fester Ton, in 11,7-20,0 m Tiefe unter<br />
<strong>de</strong>m Meeresspiegel (kambri sch) . . . . . . . .<br />
Bei <strong>de</strong>n Grundarbeiten <strong>de</strong>s unlängst angelegten, nach <strong>de</strong>m Thronfolger<br />
Alexej benannten Trockendocks im Kriegshafen von Kronstadt<br />
konstatierte INosTRANzEw folgen<strong>de</strong> Anordn ung <strong>de</strong>r Schichten. Auf<br />
<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r im Mittel 1,49 m tiefen Bucht lag zuoberst ziemlich<br />
grober Sand von ca. 1,49 m Mächtigkeit. In einem Teil <strong>de</strong>s Grabungsgebietes<br />
fand sich unter <strong>de</strong>m Sand eine 0,21 m starke Schicht<br />
Schwemmtorf, in <strong>de</strong>m Pflanzenreste mit Lagen feinkörnigen San<strong>de</strong>s<br />
wechselten. Prof. INOSTRANZEW hat gütigst eine Probe dieses Torfes<br />
überlassen, die nach LINDBERG (Kap. II, 22) Reste von Sumpfpflanzen<br />
wie Carex, Sphagnum, Amblystegium und Potamogeton sowie an<br />
Baumarten von F ich te, Kiefer, Birke und Erle enthielt. Unter <strong>de</strong>n<br />
Diatomaceen waren überhaupt keine Brackwasser-, son<strong>de</strong>rn nur charakteristische<br />
S ü s s was s e r f 0 r m e n, wie u. a. Eunotia Cleve'i, was<br />
darauf hin<strong>de</strong>utet, dass die Tor f abI a g e run g <strong>de</strong>r An c y I u s z e i t<br />
e n t s tarn mt. Unter <strong>de</strong>m Schwemmtorf o<strong>de</strong>r, wo dieser fehlte, direkt<br />
unter <strong>de</strong>m San<strong>de</strong> hatte sich bis 5,76 m mächtiger sandiger Ton abgesetzt.<br />
Dieser war fein geschichtet, ze r<strong>fi</strong>el beim Trocknen in dünne<br />
Scheiben, an <strong>de</strong>ren Oberfläche sich weisser Sand zeigte, und erinnerte<br />
an <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Ziegeleien von Petrograd verwen<strong>de</strong>ten blauen Ton. Als