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commission geologique de finlande - Arkisto.gsf.fi

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Julius Ailio, Die geographische Entwicklung <strong>de</strong>s Ladogasees. 101<br />

Sand, danach Torf und hierüber 1,5 m feingeschichteter Sand, an <strong>de</strong>r<br />

letzteren Stelle zuunterst grober Sand, dann Torf und zuoberst geschichteter<br />

Sand. Unterhalb <strong>de</strong>r Eisenbahnbrücke fand sich über <strong>de</strong>m<br />

Bän<strong>de</strong>rton grober., Strandkies und darüber bis zur Oberfläche fein geschichteter<br />

Sand, <strong>de</strong>r angeschwemmte schwache linsenförmige Torfpartien<br />

und dünne Torfstreifen enthielt. In <strong>de</strong>m Grenzwall habe ich<br />

keine hinreichend tiefen Aufschlüsse angetroffen, um unter <strong>de</strong>mselben<br />

das Vorkommen von Torf feststellen zu können.<br />

Stratigraphisch wäre die angeführte Schichtenfolge so zu erklären,<br />

dass <strong>de</strong>r unmittelbar unter <strong>de</strong>r Torfschicht liegen<strong>de</strong> Sand aus <strong>de</strong>m<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ancyluszeit, <strong>de</strong>r Torf aus <strong>de</strong>r Zeit vor <strong>de</strong>r Litorinasenkung<br />

und <strong>de</strong>r ihn überlagern<strong>de</strong> Sand aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r darauf folgen<strong>de</strong>n Hebung<br />

stammte. Mit dieser Auslegung scheinen die Analysenresultate <strong>de</strong>r<br />

pflanzenpaläontologischen Untersuchungen von LINDBERG nicht vereinbar<br />

zu sein (Kap. II, 20, 21). Schon in <strong>de</strong>m Sand unter <strong>de</strong>r Torfschicht<br />

kommen nämlich ausser Süsswasserdiatomaceen solche Brackwasserformen<br />

wie Nitzschia scalaris, Campylodiscus echineis und Navicula<br />

peregrina vor, die nach ihm erst <strong>de</strong>r Litorinazeit angehören sollen. Es<br />

ist wohl offenbar, dass <strong>de</strong>r Torf mit <strong>de</strong>n reichlichen eingewachsenen<br />

Wurzeln und mit solchen Sumpfpflanzen wie Carex, Comarum u. a.<br />

(Kap. II, 20) sich über <strong>de</strong>m Meeresspiegel, vermutlich in einer Lagune<br />

gebil<strong>de</strong>t hat, und dass die Lagune dann vom Meere transgrediert<br />

wor<strong>de</strong>n ist, wo sich die ca. 1,5 m mächtige, <strong>de</strong>n Torf überlagern<strong>de</strong><br />

Sandschicht abgesetzt hat. Diese Sandschicht kann nicht z. B. als<br />

lokale Erscheinung erklärt wer<strong>de</strong>n, weil <strong>de</strong>r Ort an <strong>de</strong>r offenen Meeresküste<br />

liegt, son<strong>de</strong>rn sie muss aller Wahrscheinlichkeit nach <strong>de</strong>r<br />

Litorinatransgression zugeschrie ben wer<strong>de</strong>n.<br />

Zugleich sei erwähnt, dass neulich bei Koiwisto, südlich von<br />

Wiborg, ein analoges Pro<strong>fi</strong>l durch <strong>de</strong>n Geologen J. N. SOIKERO bekannt<br />

gewor<strong>de</strong>n ist. Der Sand, <strong>de</strong>r dort als Liegen<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Torfes auftrat,<br />

enthält jedoch nach LINDBERG nur Süsswasserdiatomaceen, die auch<br />

in <strong>de</strong>m Torfe konstatiert wor<strong>de</strong>n sind. In <strong>de</strong>n Proben, welche <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>n Torf überlagern<strong>de</strong>n Sand entnommen waren, sind lei<strong>de</strong>r keine<br />

Diatomaceen gefun<strong>de</strong>n wor<strong>de</strong>n.

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