commission geologique de finlande - Arkisto.gsf.fi
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Julius Ailio, Die geographische Entwicklung <strong>de</strong>s Ladogasees. 151<br />
tens weist <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m letzteren abgelagerte Sand keine regelmässige<br />
Jahresschichtung auf, son<strong>de</strong>rn ist stellenweise ohne sichtbare Schichtung<br />
o<strong>de</strong>r sekundär geschichtet, d. h. durch Uferbrandungen umgelagert,<br />
wie die manchmal auftreten<strong>de</strong>n Diskordanzen und Spuren von<br />
WeJ1enschlägen zeigen. Der Versuch die Bildungszeit <strong>de</strong>r Deltaablagerungen<br />
<strong>de</strong>r jetzigen Newa zu bestimmen ist gegenwärtig schon<br />
<strong>de</strong>shalb ausgeschlossen, weil es nur in Ausnahmefällen möglich ist<br />
die fraglichen Ablagerungen von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r alten Newa zu unterschei<strong>de</strong>n<br />
(S. 102).<br />
Bis auf weiteres muss man sich also mit <strong>de</strong>n absoluten Zeitbestimmungen<br />
begnügen, welche die archäologische Chronologie für<br />
.die innerhalb ihrer Grenzen fallen<strong>de</strong> Entwicklung <strong>de</strong>s Ladogasees darbietet.<br />
Da eine eingehen<strong>de</strong> Behandlung diesbezüglichen Materials sehr<br />
komplizierte Probleme <strong>de</strong>r nord- und osteuropäischen Steinzeit aufrollen<br />
wür<strong>de</strong>, kann ich sie hier nur in ganz allgemeinen Zügen berühren.<br />
Erstens ist festzustellen, um welche Zeit die letzte Landheb<br />
u n g die H ä 1ft e ihr e s Ge sam t b e t rag es, während <strong>de</strong>ssen<br />
<strong>de</strong>r Ladogasee zuletzt von <strong>de</strong>r Ostsee abgeschnürt wur<strong>de</strong>, e r r e ich t hat.<br />
Nach <strong>de</strong>n skandinavischen Forschungen wäre dieses beim Übergang<br />
von <strong>de</strong>r Il. zur III. Perio<strong>de</strong> <strong>de</strong>r jüngeren Steinzeit nach MON1E<br />
LIUS, also ungefähr um die Mitte <strong>de</strong>s dritten Jahrtausends v. Chr. <strong>de</strong>r<br />
Fall gewesen (0. FRODIN, En svensk kjökkenmödding, Ymer, 1906, S.<br />
30, und J. V. ERIKSSON, Studier öfver Upplands förhistoriska geogra<strong>fi</strong>,<br />
Uppl. Fornminnesför. Tidskr., XXIX, S. 86, 87). Obgleich nicht<br />
gesagt ist, dass die Landhebung in <strong>de</strong>r Ladogagend mit gleicher Geschwindigkeit<br />
vor sich gegangen ist wie z. B. in Uppland, dürfte die<br />
Differenz doch nicht nennenswert gross sein.<br />
Sehen wir nun zu, welches Alter 1) <strong>de</strong>n steinzeitlichen Fun<strong>de</strong>n<br />
zukommt, die älter als die Transgression <strong>de</strong>s Ladogasees sind, wie<br />
gera<strong>de</strong> die Kanalfun<strong>de</strong>, und welches 2) <strong>de</strong>n Fun<strong>de</strong>n, die jünger sind als<br />
die Transgression, wie die Dünenfun<strong>de</strong> am Wolchow, Sjas und Koirinoja<br />
sowie die Fun<strong>de</strong> vom Kir~hdorf<br />
Sakkola und von Kymölä.<br />
Der ä I t e ren Fun d g r u p pe, d. h. <strong>de</strong>n K a n a I fun <strong>de</strong>n