commission geologique de finlande - Arkisto.gsf.fi
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Julius Ailio, Di e geographische Entwicklung <strong>de</strong>s Ladogasces. 137<br />
es im nördlichen Teil <strong>de</strong>s Sees keine entblössten Ton- o<strong>de</strong>r Sand flächen,<br />
wie man in <strong>de</strong>m Falle vorauszusetzen hätte, dass die Wasserrnassen<br />
nach S vorgeschoben wären, ohne dass zugleich eine Erhöhung <strong>de</strong>s<br />
Wasserspiegels im ganzen Seebecken stattgefun<strong>de</strong>n hätte.<br />
Wie weit die Landhebung fortgeschritten war, als <strong>de</strong>r Ladogasee<br />
seine maximale Höhe und Aus<strong>de</strong>hnung erreichte, lässt sich vorläu<strong>fi</strong>g<br />
nicht genau bestimmen. Auf <strong>de</strong>n Kartenbeilagen sind die Strandkonturen<br />
<strong>de</strong>s Finnischen Busens zu jener Zeit eingetragen unter <strong>de</strong>r Voraussetzung,<br />
dass von <strong>de</strong>r Landhebung etwas mehr als die Hälfte ihres<br />
Gesamtbetrags in <strong>de</strong>n respektiven Gegen<strong>de</strong>n stattgefun<strong>de</strong>n hatte und<br />
dass also das Meeresniveau seit <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>r Ladogatransgression<br />
z. B. in <strong>de</strong>r Gegend von Wiborg einige Meter, bei Petrograd einen<br />
halben Meter gesunken war.<br />
Wenn BERGHELL seinerzeit in <strong>de</strong>r fraglichen Strandlinie die Litorinagrenze<br />
annahm, ist dies unter <strong>de</strong>r Voraussetzung geschehen, dass<br />
die Strandlinie schnell nach <strong>de</strong>r S-Küste zu herabginge, wie dies aus<br />
seiner Karte <strong>de</strong>s Litorinameeres ersichtlich ist, und dass mithin eine<br />
an<strong>de</strong>re Strandlinie die Transgression <strong>de</strong>s Ladogasees angäbe. Wie<br />
meine Strandlinienuntersuchungen zeigen, ist diese Voraussetzung nicht<br />
richtig. Der Hauptgrund, auf <strong>de</strong>n sich BERGHELLS Annahme über die<br />
Litorinagrenze stützt, ist in<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r, dass <strong>de</strong>r vom Strandwalle bei<br />
Wernitsa überlagerte Torf aus <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ancyluszeit stamme.<br />
Dies ist jedoch gar nicht bewiesen. Von <strong>de</strong>r erwähnten Torfschicht<br />
dürfte man nämlich auf Grund <strong>de</strong>r Pflanzenfossilien nur behaupten<br />
können, dass sie postglazial im allgemeinen ist. Dasselbe g ilt von<br />
<strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Torflagern auf Mantsinsaari und von <strong>de</strong>n Pflanzenreste<br />
enthalten<strong>de</strong>n Sedimenten in Helylä und Jaakkima. Mit <strong>de</strong>mselben<br />
Recht wie die genannten Torfbildungen könnte man z. B. die<br />
am Unterlauf <strong>de</strong>s Wolchow vorkommen<strong>de</strong> analoge Schicht <strong>de</strong>m En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Ancyluszeit und die sie überlagern<strong>de</strong>n Sedimente <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>s Maximums<br />
<strong>de</strong>r Litorinasenkung zuweisen! Dass bei <strong>de</strong>n Analysen <strong>de</strong>r Torfe<br />
von Wernitsa und Mantsinsaari z. B. Fichte nicht zu ermitteln war,<br />
obwohl sie an<strong>de</strong>rswo in <strong>de</strong>r Gegend <strong>de</strong>s Ladogasees in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Torfen häu<strong>fi</strong>g ist, fällt nicht schwer ins Gewicht, da es