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commission geologique de finlande - Arkisto.gsf.fi

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Julius Ailio, Die geographische Entwicklung <strong>de</strong>r Ladogasees. 157<br />

plätzen Bologoe (Gouv. Nowgorod), Degtjanoe (Gouv. Rjasan) u. a.<br />

angetroffen wor<strong>de</strong>n ist. Einen von <strong>de</strong>r typischen Kammkeramik merkbar<br />

abweichen<strong>de</strong>n Eindruck macht die Dünenkeramik in <strong>de</strong>r Anordnung<br />

<strong>de</strong>r Ornamente und auch darin, dass sich die Verzierungen bisweilen<br />

auf <strong>de</strong>n Mündungsteil <strong>de</strong>r Gefässe beschränken.<br />

Nach ihrem Alter sind die eben beschriebenen keramischen Fun<strong>de</strong><br />

wahrscheinlich <strong>de</strong>r IV. Perio<strong>de</strong> zuzuzählen. Sie weichen so sehr von<br />

<strong>de</strong>r Keramik <strong>de</strong>r Kanäle ab, dass man sie nicht als mit dieser gleichalterig<br />

ansehen kann, aber an<strong>de</strong>rseits ist die Verwandtschaft doch so<br />

merkbar, dass es schwer ist sie in eine sehr viel spätere Zeit hinaufzuschieben.<br />

Übrigens müssen die Dünenfun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Steinzeit angehören, weil<br />

die Fun<strong>de</strong> vom Kirchdorf Sakkola und Sortawala (Abb. 47, 48), von <strong>de</strong>nen<br />

<strong>de</strong>r erstere aus geologischen Grün<strong>de</strong>n als gleichzeitig, <strong>de</strong>r letztere<br />

als etwas jünger zu betrachten ist, noch die Steinkultur vertreten. Die<br />

Hacke von Sortawala, die ja eine junge Entwicklun<strong>gsf</strong>orm solcher<br />

Hacken wie Abb. 44 ist, hat ausser<strong>de</strong>m ihre Gegenstücke in <strong>de</strong>m<br />

olonezischen Steininventar. Die Vermutung einzelner Forscher (namentlich<br />

T ALLGRENS), dass die stein zeitliche Kultur stellenweise sehr lange<br />

unverän<strong>de</strong>rt fortgedauert habe, lasse ich hier dahingestellt sein und<br />

verweise im übrigen auf meinen diesbezüglichen Aufsatz in <strong>de</strong>r Festgabe<br />

für MONTELIUS.<br />

Wenn nun die Dünenfun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r IV. Perio<strong>de</strong> angehören, hätte <strong>de</strong>mnach<br />

die E n t s t e h u n g <strong>de</strong>r Ne wau n d <strong>de</strong>r Beg i n n <strong>de</strong>r Regression<br />

<strong>de</strong>s Ladogasees am Anfang <strong>de</strong>s zweiten Jahrtau<br />

sen d s vor uns e r erZ e i t r e c h nun g s tat t g e fun <strong>de</strong>n.<br />

Zwischen <strong>de</strong>m Beginn und <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ladogatransgression liegt<br />

<strong>de</strong>mnach ein Intervall von ungefähr einem halben Jahrtausend. Derselbe<br />

dürfte für die Bildung <strong>de</strong>r 6 m mächtigen Ablagerungen hinreichen,<br />

die in <strong>de</strong>r Gegend <strong>de</strong>s Wolchow die Kanalfun<strong>de</strong> und Dünenfun<strong>de</strong><br />

voneinan<strong>de</strong>r trennen. Während dieses Intervalls hat die Steinkultur<br />

natürlich an<strong>de</strong>rwärts in <strong>de</strong>r Umgebung <strong>de</strong>s Ladogasees ununterbrochen<br />

fortgedauert und sich entwickelt.

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