18.11.2013 Aufrufe

commission geologique de finlande - Arkisto.gsf.fi

commission geologique de finlande - Arkisto.gsf.fi

commission geologique de finlande - Arkisto.gsf.fi

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Julius Ailio, Die geographische Entwicklung <strong>de</strong>s Ladogase€s. 143<br />

verweise z. B. auf die Steigung <strong>de</strong>s Suwanto beim Ableiten <strong>de</strong>s Wuoksen<br />

in diesen (S. 68).<br />

Allerdings gab es abwärts eigentlich keine Schwellen,<br />

die <strong>de</strong>n freien Abfluss vom Ladoga nach <strong>de</strong>m Meere hätte hin<strong>de</strong>ni<br />

können, aber einigermassen als solche dürfte wohl die schroffe Biegung<br />

zwischen Sinowjewa und Nowo-Saratowskaja Kolonija sowie<br />

vielleicht die bei Smolnaja in Petrograd fungiert haben.<br />

Dass die<br />

alte Newa wirklich be<strong>de</strong>utend überflutet wur<strong>de</strong>, zeigt das Pro<strong>fi</strong>l bei<br />

Sinowjewa, wo Meeresablagerungen von Süsswassersedimenten überlagert<br />

sind, wie S. 102 berichtet wor<strong>de</strong>n ist. Die grösste Erosion betraf<br />

natürlicherweise die Schwelle und die Gegend oberhalb <strong>de</strong>rselben. Wie<br />

früher erwähnt, besteht die oberste Decke <strong>de</strong>r Schwelle aus Sand, <strong>de</strong>r<br />

Kern aber aus Moräne, welche gewiss bewirkt hat, dass <strong>de</strong>r Durchbruch<br />

<strong>de</strong>s Ladogasees und <strong>de</strong>ssen Niveausenkung nicht auf einmal<br />

erfolgte, wie z. B. beim Suwanto, son<strong>de</strong>rn nur am Anfang schnell,<br />

dann aber langsam.<br />

Je niedriger die Schwelle erodiert wur<strong>de</strong>, umso<br />

tiefer schnitt sich das Flussbett in die Bo<strong>de</strong>nschichten <strong>de</strong>r oberhalb<br />

gelegenen Lagune ein.!) Einen Hinweis auf die allmähliche, ruckweise<br />

erfolgte Erosion geben ausser <strong>de</strong>n Wallserien am Ladoga einige Flussterrassen<br />

am Oberlauf <strong>de</strong>r Newa.<br />

Die Chronik NESTORS erwähnt von <strong>de</strong>m See Newo, d. i. <strong>de</strong>m Ladogasee,<br />

dass seine "Mündung mit <strong>de</strong>m Warjägerrneer (= Ostsee) in Verbindung<br />

steht".<br />

Man hat vermutet, <strong>de</strong>r Ausdruck weise darauf hin,<br />

dass <strong>de</strong>r Ladogasee noch zur Zeit Nestors als breite Bucht in die<br />

Ostsee mün<strong>de</strong>te und dass das heutige Bett <strong>de</strong>r Newa erst danach erodiert<br />

wor<strong>de</strong>n sei (INOSTRANZEW, BO.Ll,a 11 nOlJBa DeTep6ypra, S. 67).<br />

J) Auf <strong>de</strong>n oberen Teil <strong>de</strong>r Newa dürfte sich eine Volkssage beziehen, die ich<br />

im Dorfe Miikkulainen an <strong>de</strong>r W-Küste <strong>de</strong>s Ladogasees aufgezeichnet habe. Danach<br />

ist die Newa ursprünglich schmal wie ein quer über einen Fluss gelegter Baum gewesen.<br />

In 50-60 Jahren verbreiterte sie sich, aber nur um so viel, dass die Hirten<br />

sich Feuerbrän<strong>de</strong> über das Wasser zuwerfen konnten. Dann kam <strong>de</strong>r Fluss gegenüber<br />

<strong>de</strong>m heutigen Schlüsselburg in lockeren Bo<strong>de</strong>n und begann die Er<strong>de</strong> dort wegzufressen.<br />

- Die Sage trägt, wie gewöhnlich, in <strong>de</strong>m Masse das Gepräge <strong>de</strong>r Wirklichkeit,<br />

als ob sie <strong>de</strong>r Bericht eines Augenzeugen aus <strong>de</strong>n ersten Zeiten <strong>de</strong>r Newa<br />

wäre. Es ist jedoch schwer sie so aufzufassen, vielmehr dürfte sie ursprünglich eine<br />

durch die Erweiterung <strong>de</strong>r Newa während <strong>de</strong>r späteren Erosion hervorgerufene Volkshypothese<br />

sein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!