commission geologique de finlande - Arkisto.gsf.fi
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Julius Ailio, Die geographische Entwicklung <strong>de</strong>s Ladogasees. 131<br />
Höhe <strong>de</strong>s Ancylussees nach <strong>de</strong>r Abzapfung wenigstens 6 m unter <strong>de</strong>m<br />
heutigen Meeresspiegel war und die genannten Pässe eine Höhe von<br />
ca. 15 m besitzen, lag <strong>de</strong>r Ladoga min<strong>de</strong>stens 20 m über <strong>de</strong>m Ancylussee.<br />
Die damalige Hebungslage <strong>de</strong>r Gegend kennen wir nicht näher,<br />
weshalb wir auch die Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Ladogasees nicht genauer angeben<br />
können. Wahrscheinlich hatte <strong>de</strong>r See ungefähr dieselbe Form<br />
wie <strong>de</strong>r heutige Ladoga, nach<strong>de</strong>m er von seiner maximalen Höhe bis<br />
auf das Niveau <strong>de</strong>r Heinjokipässe gesunken war. Infolge <strong>de</strong>r postglazialen<br />
Landsenkung geriet <strong>de</strong>r Ladoga <strong>de</strong>r Ancyluszeit hinwie<strong>de</strong>r in<br />
offene Verbindung mit <strong>de</strong>r Ostsee, diesmal mit <strong>de</strong>m Litorinameere.<br />
Das Gebiet <strong>de</strong>s Li tor i n a m e e res im inneren Teile <strong>de</strong>s Finnischen<br />
Busens ist beson<strong>de</strong>rs aus DE GEERS und BERGHELLS Strandlinienforschungen<br />
gut bekannt. Dazu habe ich nur einige Grenzbestimmungen<br />
aus <strong>de</strong>r Gegend von Petrograd und eine Angabe über<br />
eine von Sandsedimenten überlagerte Torfschicht in <strong>de</strong>r Nähe von<br />
Bahnstation Sestrorjezk hinzuzufügen (S. 100). Die Grenze <strong>de</strong>r fraglichen<br />
Transgression ist mit aller Wahrscheinlichkeit noch östlich von<br />
Wiborg, in Kähärilä (= 32 m Ü. d. M.) festzustellen (S. 86). Weiter<br />
weg im Wuoksental sind vorläu<strong>fi</strong>g keine bestimmten Anhaltspunkte,<br />
wie etwa Transgressionswälle, bekannt, aus <strong>de</strong>nen man schliessen<br />
könnte, welche <strong>de</strong>r dortigen isolierten Terrassen als die erwähnte<br />
Grenze zu betrachten sind (S. 87, 88). Ähnlich verhält es sich im<br />
nördlichen Teil <strong>de</strong>s Ladogasees. An <strong>de</strong>n Lokalitäten, die ich auf meiner<br />
Reise aufgesucht habe, sind mir nur wenige Strandlinien begegnet,<br />
die ich als die postglaziale Meeresgrenze hätte ansehen mögen. Hierher<br />
gehört eine im Kirchspiel Jaakkima am Abhang <strong>de</strong>s Hügels Jaatisenmäki<br />
auftreten<strong>de</strong> Terrasse, <strong>de</strong>ren Fuss 31 m Ü. d. M. lag (S. 55),<br />
also ziemlich in <strong>de</strong>rselben Höhe wie <strong>de</strong>r Fuss <strong>de</strong>r Terrasse von Kähärilä.<br />
Vorausgesetzt, dass <strong>de</strong>r Hebungsgradient im Ladogagebiet ungefähr<br />
<strong>de</strong>rselbe wie im inneren Winkel <strong>de</strong>s Finnischen Busens gewesen<br />
ist, muss die fragliche Strandlinie im russischen Teil <strong>de</strong>s Ladogasees<br />
be<strong>de</strong>utend niedriger liegen als die Transgressionsgrenze <strong>de</strong>s Ladogasees.<br />
Und an <strong>de</strong>r S-Küste <strong>de</strong>s Sees dürfte sie unter <strong>de</strong>n heutigen<br />
Wasserspiegel hinabtauchen .