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6 Bulletin dc la Commission geologique de Finlande N:o -l5. Ich war mithin genötigt die Entwicklung des Ladogasees in ihrem ganzen Umfang zu behandeln und. meine Untersuchungen sehr weit von dem Bereich der örtlichen und zeitlichen Grenzen der Kanalfunde auszudehnen. Für diesen Zweck hatte ich einige Reisen hauptsächlich nach der russischen Küste des Ladogasees und an die Newa unternommen, da die Strandbildungen dieser Gegenden weniger bekannt waren. Meine dabei gesammelten Beobachtungen habe ich jedoch erst im Sommer 1913 ergänzen und bearbeiten können, nachdem mir die Finländische Universität das Rosenbergsche Reisestipendium bewilligt hatte. Damals traf mich mitten in der Arbeit das Unglück, dass ich durch Diebstahl fast alle meine Aufzeichnungen verlor, weshalb ich gezwungen war die ganze Arbeit von vorn anzufangen. Ich machte von Petrograd aus den nächst fo lgenden Herbst Exkursionen sowohl nach der russischen als nach der finnischen Küste des Ladogasees sowie in die Täler des Wuoksen und der Newa. Für die Sache selbst war diese wiederholte Untersuchung natürlich nur ein Gewinn, aber leider war meine Zeit bei dem grossen Umfang des Forschungsgebietes überaus beschränkt. Mein archäologisches Ziel habe ich besser erreicht, als ich zu hoffen gewagt. Der erwähnte stratigraphische Ausgangspunkt hat seine Bestätigung gefunden, wenn auch nicht so, wie ich es mir anfangs vorstellte, und ausserdem erscheinen jetzt die steinzeitlichen Funde aus den Umgebungen des Ladogasees, namentlich aus dem Tal des Wuoksen gegen einen ganz anders beleuchteten geologischen tIintergrund als bisher. In der vorliegenden Veröffentlichung werde ich jedoch nur soweit auf meine archäologischen Ergebnisse eingehen, als es für die Erörterung der geologischen Lagerungsv~rhältnisse der Kanal- und gewisser anderer steinzeitlicher Funde erforderlich ist. Ich habe zuerst meine geologischen Beobachtungen und meine Auffassung über die geographische Entwicklung des Ladogasees im allgemeinen vorlegen wollen, indem ich die jüngsten Phasen dieser Entwicklung zugleich auf Grund der archäologischen Funde zeitlich zu bestimmen versuchte. Es ist mir eine angenehme Pflicht hier dem wirklichen Geheimrat Herrn Akademiker W. RADLOW in Petrograd für sein Empfehlungs-
Julius Ailio, Die geographische Entwicklung des Ladogasees. 7 schreiben an die lokalen russischen Behörden meinen aufrichtigen Dank auszusprechen. Zu grossem Danke bin ich Herrn Dr. HARALD LINDBERG verpflichtet, der mit ausserordentlicher Bereitwilligkeit die von mir entnommenen mehreren Dutzend Torf- und Bodenproben auf Pflanzenreste und Diatomaceen untersucht hat. Aufrichtigen Dank schulde ich ferner Herrn Professor Freiherrn GERARD DE GEER, der meine Auffassung über das fragliche Thema durch mündliche Besprechung wesentlich gefördert hat, Herrn Professor WILHELM RAMSAY, der gütigst meine Arbeit durchgesehen hat, Herrn Dr. GUSTAV SCHMIDT, der es freundliehst übernommen hat mein finnisches Manuskript ins Deutsche zu übertragen, Herrn mag. phi!. W. W. WILKMAN, der mir bei der Ausarbeitung der Kartenbeilagen behülflieh gewesen ist, und Fräulein ELIN ÄKESSON, die die Kartenunterlage und eine Menge Textabbildungen gezeichnet hat. Helsingfors, im Frühjahr 1915. Julius Ailio.
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