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Dokument 1.pdf - Universität Siegen

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5.1 Parameterschätzung<br />

5.1.5 Zusammenfassung der linearen Parameterschätzverfahren<br />

Diese Zusammenfassung ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten werden die eingesetzten<br />

Verfahren der linearen Parameterschätzung gegenübergestellt und diskutiert. Im zweiten<br />

Teil werden die Eigenschaften, die bei der Untersuchung mit synthetischen Daten<br />

festgestellt worden sind, zusammengefaßt.<br />

Gegenüberstellung des RML-, WRLS- und LKF-Verfahrens<br />

WRLS-Verfahren:<br />

Die Verstärkung L wird wie beim Kalman-Filter in Gleichung (5.61) bestimmt. Allerdings<br />

tritt anstelle des Measurement-Noise R der Forgetting-Faktor λ. Die Bestimmung<br />

erfolgt nicht wie beim Kalman-Filter über den Zwischenschritt einer Prädiktionsfehlerkovarianz<br />

in Gleichung (5.60), sondern wird direkt durch den Zusammenhang in Gleichung<br />

(5.58) ermittelt. Daher besitzt das WRLS-Verfahren keine Möglichkeit, Rauschprozesse<br />

zu berücksichtigen. Treten bei der Anwendung Rauschprozesse auf, führt dies zu biased<br />

Estimates bis hin zur Filterdivergenz.<br />

LKF-Verfahren:<br />

Unsicherheiten in der Messung können im Gegensatz zum WRLS-Verfahren durch die<br />

Kovarianzmatrix des Measurement-Noise mitmodelliert werden. Die Kovarianzmatrix<br />

des Driving-Noise in Gleichung (5.60) kann nicht wie beim normalen Verfahren des<br />

Kalman-Filters als Parameter zur Modellierung des Eingangsrauschprozesses verstanden<br />

werden, da in den Zuständen die zu schätzenden Parameter und in der Beobachtungsmatrix<br />

der dynamische Anteil des Systems stecken, siehe Gleichung (5.66). Durch<br />

die Aufteilung der Berechnung der neuen Schätzwerte in das Time-Update und das<br />

Measurement-Update zeichnet sich das Filter später mit richtig eingestelltem Parameter<br />

für das Measurement-Noise durch ein sehr gutes Konvergenzverhalten aus. Der Berechnungsaufwand<br />

ist allerdings größer als beim RLS-Verfahren.<br />

RML-Verfahren:<br />

Das RML-Verfahren ist das rechenzeitintensivste Verfahren. Der Grund hierfür liegt zum<br />

einen an der Bestimmung der Ableitungen in Gleichung (5.40)-(5.42) und zum anderen<br />

an der Zustandsraumerweiterung in Gleichung (5.22) um den Fehlervektor e. Das Verfahren<br />

berücksichtigt den Einfluß des Fehlers auf den Regressionsansatz durch ein Formfilter,<br />

siehe Gleichungen (5.19) und (5.20). Das Verfahren besitzt aus diesem Grund sehr<br />

gute Eigenschaften für stark verrauschte Ein- bzw. Ausgangssignale. Allerdings kann die<br />

Bestimmung der Ordnung des Formfilters nur im Rechnerdialog mit Ordnungserhöhung<br />

erfolgen.<br />

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