Dokument 1.pdf - Universität Siegen
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3.4 Kraftstoffpfad<br />
Modellierung<br />
Die dargestellten physikalischen Effekte sind sehr komplex und ein physikalisches Modell<br />
zur Beschreibung des Wandfilmverhaltens ist aus diesem Grund sehr aufwendig. In<br />
der Studie [31] wird ein solcher Ansatz der Beschreibung des Wandfilms verfolgt. Das<br />
abgeleitete Modell beinhaltet alle auftretenden physikalischen Effekte.<br />
Allerdings ist eine Identifikation des Modells nicht realisierbar, da die Form der Benetzung<br />
von vielen Einflußparametern abhängt, die betriebspunkt- und umgebungsbedingungsabhängig<br />
variieren. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit ein heuristischer<br />
Ansatz gewählt, der eine sehr starke Vereinfachung der realen Verhältnisse darstellt, aber<br />
eine betriebspunkt- und umgebungsbedingungsabhängige Identifikation ermöglicht.<br />
Die Nachbildung des Wandfilmeffekts in der Motorsteuerung Abbildung 3.11 ist durch<br />
ein erweitertes Aquino-Modell 2 realisiert worden, das die beschriebenen Effekte mit einem<br />
P-Glied, das als Durchgriff wirkt, einem PT 1 -Glied mit einer kleinen Zeitkonstante<br />
und einem PT 1 -Glied mit einer großen Zeitkonstante abbildet. Weiterhin ist ebenfalls<br />
der Effekt des Übergangs von Kraftstoff ins Motoröl durch ein weiteres P-Glied berücksichtigt,<br />
das allerdings nur im Kaltstart eine Rolle spielt und bei betriebswarmem Motor<br />
vernachlässigt werden kann. Die komplexen Zusammenhänge können somit durch ein<br />
einfaches Modell dargestellt werden.<br />
P-Glied<br />
w kraft<br />
PT1-Glied<br />
<br />
w kraft zyl<br />
PT1-Glied<br />
w kraft öl<br />
P-Glied<br />
Abbildung 3.11: Erweitertes Aquino-Modell der Wandfilmdynamik<br />
2 Erweiterung des Modells durch Hart [11]<br />
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