Dokument 1.pdf - Universität Siegen
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5.1 Parameterschätzung<br />
Betrachtet man den vorhergehenden Zusammenhang in der Gleichung (5.2) nochmals<br />
genauer, so ist hierin im zweiten Term der Modellfehler E Ym (z) als Differenz des Streckenausgangs<br />
und des Modellausgangs zu finden:<br />
Y s (z) = B A ·U(z) + Y s (z) − B<br />
} {{ } A ·U(z)<br />
(5.5)<br />
} {{ }<br />
Y m<br />
E Ym (z)<br />
E Ym (z) = Y s (z) −Y m (z) (5.6)<br />
Der erste Term entspricht dem Modellausgang, so daß sich für den Ausgang Y s<br />
folgende Zusammenhang ergibt:<br />
der<br />
Y s (z) =Y m (z)+E Ym (z) (5.7)<br />
Ein weiterer Zusammenhang für den Modellfehler läßt sich beim Vergleich der Gleichung<br />
(5.2) und Gleichung (5.7) finden:<br />
E Ym (z) = 1 ·E(z) (5.8)<br />
A<br />
Nach Rücktransformation von Gleichung (5.7) ergibt sich die Differenzengleichung:<br />
y s (k) =y m (k)+e ym (k) (5.9)<br />
Für die Abweichung e ym (k) des Modells vom realen Systemverhalten können folgende<br />
drei Ursachen zugrundeliegen:<br />
• Störgröße, die am Ausgang sichtbar ist,<br />
• nichtmodellierte Dynamiken,<br />
• Fehler durch falsch parametriertes Modell.<br />
Für die erste Ursache wird angenommen, daß der Einfluß der Störgrößen am Eingang und<br />
Ausgang des Systems vernachlässigt werden kann. Weiterhin wird für die zweite Ursache<br />
vorausgesetzt, daß die Modellierungstiefe hinreichend ist, um die Systemdynamik im<br />
Modell abzubilden. Dann ist nur noch die dritte Ursache gültig. Für diesen Fall ist das<br />
Modell falsch parametriert und das Systemverhalten wird nicht richtig erfaßt, wenn ein<br />
Fehler e(k) auftritt. Die Vergangenheitssequenz des Fehlers wird in einem Fehlervektor<br />
E k zusammengefaßt.<br />
E k = [e(k) e(k − 1) ··· e(k − N) ] (5.10)<br />
Der eingeführte Fehlervektor E k stellt ein Maß für die Ungenauigkeit der Identifikation<br />
dar. Bei absoluter Übereinstimmung des Modells mit dem Systemverhalten würde dieser<br />
sogar vollständig verschwinden.<br />
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