Dokument 1.pdf - Universität Siegen
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3 Modellierung der dynamischen Gemischbildung<br />
Das Systemverhalten wird anhand der Abbildung 3.13 dargestellt.<br />
u<br />
✲ H(s) ✲<br />
✻<br />
✲<br />
Totzeit<br />
y<br />
Abbildung 3.13: System mit Totzeit<br />
Das Ausgangssignal y(t) läßt sich in Form folgender Faltungsgleichung darstellen. Hierin<br />
entspricht ∗ der Faltungsoperation und τ d der zu bestimmenden Totzeit.<br />
y(t) =u(t) ∗ h(t) ∗ δ(t − τ d ) (3.55)<br />
Mit dem Einsetzen der Gleichung (3.55) in die dem Korrelationsintegral entsprechende<br />
Korrelationsgleichung ergibt sich der folgende Zusammenhang. Hierin entspricht ⋆ der<br />
Korrelationsoperation aus Gleichung (3.54):<br />
ϕ uy (t) =[u(t) ∗ h(t) ∗ δ(t − τ d )] ⋆u(t) (3.56)<br />
Wendet man auf diese Beziehung das Distributivgesetz an und faßt das Eingangssignal<br />
zur Autokorrelationsfunktion zusammen, ergibt sich folgender Zusammenhang:<br />
ϕ uy (t) =ϕ uu (t) ∗ h(t) ∗ δ(t − τ d ) (3.57)<br />
Setzt man für das Eingangssignal folgende Randbedingungen voraus, dann kann die<br />
Autokorrelationsfunktion ϕ uu vereinfacht werden:<br />
• Mittelwertfreiheit,<br />
• gaußverteilter weißer Rauschprozeß.<br />
Für die Autokorrelationsfunktion ergibt sich für diese Einschränkungen:<br />
ϕ uu = N 0 · δ(t) (3.58)<br />
Die vereinfachte Kreuzkorrelationsfunktion besitzt dann folgende Form:<br />
ϕ uy (t) =N 0 · h(t − τ d ) (3.59)<br />
Für diesen Spezialfall ist die mit dem Faktor N 0 gewichtete verschobene Stoßantwort<br />
das Endergebnis. Das Maximum der bestimmten Kreuzkorrelationsfunktion stellt sich<br />
an der Stelle der gesuchten Totzeit ein:<br />
ϕ max = N 0 · h(t − τ d )| t=τd<br />
(3.60)<br />
Ein mittelwertfreies Eingangssignal besitzt den Vorteil einer prägnanteren relativen Ausbildung<br />
des Maximums, da man nur die Wechselleistung betrachtet. Die Verwendung<br />
einer weißen gaußverteilten Rauschsequenz liefert die Stoßantwort als Kreuzkorrelationsfunktion.<br />
Über die Analyse der Stoßantwort ist auch eine Identifikation des Systemverhaltens<br />
möglich.<br />
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