Dokument 1.pdf - Universität Siegen
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3 Modellierung der dynamischen Gemischbildung<br />
Die zyklischen Ansaugtakte des Motors erzeugen Pulsationen im Saugrohr und Ansaugtrakt.<br />
Diese Pulsationen im Saugrohr wirken sich über die Drosselklappe bis zum HFM<br />
aus. Dabei wirkt die Drosselstelle als eine nichtlineare Verzerrung der Pulsationen.<br />
Die Auswirkung hiervon ist, daß bei der Mittelwertbildung des HFM-Sensorsignals ein<br />
Fehler entsteht, der abhängig vom Druckverhältnis über der Drosselstelle und der Amplitude<br />
der Pulsationen im Saugrohr ist. Dieser Fehler wird mit Hilfe des Pulsationskennfeldes<br />
korrigiert und als Ausgangssignal steht t inj luft zur Verfügung. Zur genaueren<br />
Betrachtung dieses Effekts sei auf Scherer [28] verwiesen.<br />
Die zu identifizierende Dynamik der Strecke ist das Füllungs- und Entleerungsverhalten<br />
des Saugrohrs und ist in der Abbildung 3.4 grau hinterlegt. Diese wird durch eine<br />
Differentialgleichung erster Ordnung genähert.<br />
ṫ inj luft zyl = 1 τ s<br />
· t inj luft − 1 τ s<br />
· t inj luft zyl (3.5)<br />
Mit der der Luftmasse m luft zyl entsprechenden Einspritzzeit t inj luft zyl steht nun das<br />
Eingangssignal für das inverse Kraftstoffpfadmodell zur Verfügung. Überträgt man das<br />
kontinuierliche Modell in ein äquivalentes zeitdiskretes Modell für die Dynamik im Luftpfad,<br />
dann ergibt sich:<br />
t inj luft zyl (k +1) = γ s · t inj luft zyl (k)+(1− γ s ) · t inj luft (k)<br />
mit γ s = e − T τs (3.6)<br />
Die Abbildung 3.5 zeigt das zeitdiskrete Modell in Form eines Blockschaltbildes.<br />
t inj luft<br />
1 − γ s<br />
γ s<br />
<br />
z −1<br />
t inj luft zyl<br />
Abbildung 3.5: Zeitdiskretes Blockschaltbild der Saugrohrdynamik<br />
Nach der Darstellung der dynamischen Eigenschaften des Luftpfads und deren Modellierung<br />
soll nun im folgenden Kapitel auf den Kraftstoffpfad eingegangen werden.<br />
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