18.11.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - Universität Siegen

Dokument 1.pdf - Universität Siegen

Dokument 1.pdf - Universität Siegen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5.1 Parameterschätzung<br />

Dies führt zu Identifikationsfehlern, die sich durch biased Estimates bis hin zur Filterdivergenz<br />

bemerkbar machen.<br />

Zuerst wird der Einfluß einer Ausgangsrauschgröße und anschließend der Einfluß einer<br />

Eingangsrauschgröße jeweils unabhängig mit synthetischen Daten untersucht.<br />

Ausgangsrauschgröße:<br />

Die Ausgangsrauschgröße wurde als weißer gaußverteilter mittelwertfreier Rauschprozeß<br />

mit folgender Varianz modelliert:<br />

E {v(k) · v(k)} = σ 2 =3· 10 −3 (5.93)<br />

Die beiden Verfahren LKF und RML schneiden besser als das WRLS-Verfahren ab. Der<br />

Grund hierfür liegt in der Tatsache, daß beim Kalman-Filter über das Measurement-<br />

Noise der Ausgangsrauschprozeß mitmodelliert wird. Das RML-Verfahren enthält ein<br />

Formfilter und kann somit den Ausgangsrauschprozeß durch das Modell erfassen.<br />

Dementgegen ist das WRLS-Verfahren nicht in der Lage, den Ausgangsrauschprozeß<br />

richtig zu erfassen. Dies führt zu biased Estimates in den zu schätzenden Parametern,<br />

wie in Abbildung 5.7 zu sehen ist.<br />

Die Konvergenzgeschwindigkeit ist wiederum beim LKF-Verfahren am höchsten, das<br />

schon nach weniger als 10 Zyklen eingeschwungen ist. Das RML-Verfahren benötigt<br />

wiederum mehr als 200 Zyklen, um die Endwerte zu erreichen. Die Abbildung zeigt allerdings<br />

nur einen Ausschnitt von den ersten 100 Zyklen.<br />

Eingangsrauschgröße:<br />

In diesem Abschnitt wird das Verhalten bei auftretenden Eingangsrauschprozessen untersucht.<br />

Die Eingangsrauschgröße wurde als weißer gaußverteilter mittelwertfreier Rauschprozeß<br />

mit folgender Varianz modelliert:<br />

E {w(k) · w(k)} = σ 2 =1· 10 −2 (5.94)<br />

Das WRLS-Verfahren zeigte divergentes Verhalten und wird in der dargestellten Abbildung<br />

5.8 nicht gezeigt.<br />

Das LKF-Verfahren wird als Parameterschätzer eingesetzt und kann den Eingangsrauschprozeß<br />

nicht, wie beim Kalman-Filter üblich, durch die Driving-Noise Kovarianzmatrix<br />

darstellen, da der Regressionsansatz verwendet wird. Die Folge hiervon ist, daß<br />

das Verfahren biased Estimates liefert, wie in der Abbildung 5.8 zu sehen ist.<br />

Nur das RML-Verfahren kann die wahren Parameter schätzen und konvergiert nach 400<br />

Zyklen. Der Grund hierfür liegt in dem implementierten Formfilteransatz in ARMAX-<br />

Struktur, der besonders für auftretende Rauschprozesse in Eingangsnähe geeignet ist<br />

(siehe Gleichung (2.42)).<br />

77

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!