Dokument 1.pdf - Universität Siegen
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3.1 Einfluß der Gemischbildung auf die Emissionen<br />
Schon bei einer Abweichung um +1% vom stöchiometrischen Verhältnis in Richtung<br />
magerer Werte sinkt die Konvertierungsrate von NO x auf weniger als 50% ab. Weicht<br />
das Luftkraftstoffverhältnis in Richtung fetter Gemischzusammensetzung um −1% ab,<br />
sinkt die Konvertierungsrate von HC und CO auf weniger als 50% ab.<br />
Beide Fälle sind zur Einhaltung der gesetzlichen Abgasrichtlinien auszuschließen, so<br />
daß die Laststeuerung versuchen muß, das aufbereitete Gemisch im stöchiometrischen<br />
Verhältnis zur Verfügung zu stellen.<br />
Konvertierungswirkungsgrad [%]<br />
14.7<br />
100<br />
80<br />
NO x<br />
CO<br />
HC<br />
60<br />
50% Linie<br />
40<br />
±1% Grenze<br />
20 HC<br />
CO<br />
NO x<br />
0<br />
14 14.2 14.4 14.6 14.8 15 15.2<br />
Luftkraftstoffverhältnis<br />
Abbildung 3.2: Konvertierungsrate des Dreiwegekatalysators [5]<br />
Für den Stationärbetrieb wird das stöchiometrische Verhältnis durch die Lambdaregelung<br />
eingestellt. Für Instationärvorgänge ist die Lambdaregelung durch das totzeitbehaftete<br />
Streckenverhalten zu langsam. Deshalb muß den dynamischen Effekten im Luftund<br />
Kraftstoffpfad mit einer Vorsteuerung bzw. einer schnellen Regelung der dynamischen<br />
Gemischbildung begegnet werden. Der Begriff der schnellen Regelung bedeutet<br />
hier die Kombination eines Zustandsschätzers und eines Reglers. Der Zustandsschätzer<br />
bildet das Streckenverhalten mit Totzeit ab und hat die Aufgabe, die wichtigen Größen<br />
für die Regelung zu schätzen. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, daß durch den<br />
Zustandsschätzer für jeden Berechnungsschritt aktuelle Zustandsschätzwerte für eine<br />
schnelle Regelung vorliegen. Diese Vorgehensweise wurde durch Scherer [28] für die dynamische<br />
Gemischregelung dargestellt.<br />
Für das verwendete Aggregat wird der dynamische Gemischfehler durch eine Vorsteuerung<br />
im Kraftstoffpfad korrigiert. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit ausschließlich<br />
die Vorgehensweise mit einer Vorsteuerung betrachtet.<br />
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