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Dokument 1.pdf - Universität Siegen

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3.5 Abgaslaufzeit und Lambdasondendynamik<br />

3.5 Abgaslaufzeit und Lambdasondendynamik<br />

Als letzte Komponenten der Modellierung aus Abbildung 3.3 sind noch die Totzeit, die<br />

durch die Abgaslaufzeit hervorgerufen wird, und das dynamische Verhalten der Lambdasonde<br />

zu beschreiben.<br />

In dieser Arbeit werden zwei Varianten der Berücksichtigung der Totzeit betrachtet:<br />

• nichtkausale Verschiebung des Ausgangssignals um eine bekannte Totzeit,<br />

• Entwicklung eines Gesamtmodells für die Totzeit und die Lambdasondendynamik.<br />

Die erste Variante ist die direktere und einfachere Vorgehensweise. Der Vorteil der zweiten<br />

Vorgehensweise liegt in der Möglichkeit der Beschreibung des gesamten Systemverhaltens<br />

in einer Zustandsraumbeschreibung. In dieser ist es im Gegensatz zur ersten<br />

Variante möglich, Totzeiten in einem zeitdiskreten Modell darzustellen, die keinem Vielfachen<br />

der Abtastrate entsprechen. Zuerst werden in den nächsten beiden Unterpunkten<br />

die Möglichkeiten der getrennten Modellierung der Abgaslaufzeit und der Lambdasondendynamik<br />

diskutiert. Anschließend wird dann ein kombiniertes Gesamtmodell für die<br />

Abgaslaufzeit und die Lambdasondendynamik dargestellt.<br />

3.5.1 Abgaslaufzeit<br />

Die einfachste Berücksichtigung der Abgaslaufzeit im Modell ist die Einführung einer<br />

nichtkausalen Verschiebung des Ausgangssignals:<br />

y(k) =y mess (k + i) mit t d = i · T (3.45)<br />

Um diesen Ansatz anzuwenden, muß die Abgaslaufzeit bekannt sein oder muß mit einem<br />

der folgenden zwei Ansätzen bestimmt werden:<br />

• physikalischer Ansatz,<br />

• Korrelationsansatz.<br />

Der physikalische Ansatz versucht, eine mathematische Beschreibung des Totzeitverhaltens<br />

herzuleiten. Im Gegensatz dazu verwendet der Korrelationsansatz Meßdaten der<br />

Strecke zur Bestimmung der Totzeit.<br />

Physikalischer Ansatz zur Laufzeitbestimmung<br />

Die Laufzeit kann folgendermaßen beschrieben werden:<br />

t d = t ver + t av λ (3.46)<br />

Der erste Term t ver beschreibt die feste Totzeit in ◦ KW, die für die Ansaugphase, die<br />

Kompressionsphase und die Verbrennung benötigt wird. Diese beginnt mit der Öffnung<br />

des Einlaßventils und endet mit der Öffnung des Auslaßventils.<br />

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