Dokument 1.pdf - Universität Siegen
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3.5 Abgaslaufzeit und Lambdasondendynamik<br />
3.5.2 Lambdasondendynamik<br />
Für das Gesamtstreckenverhalten aus Abbildung 3.3 fehlt als letzter Block die Beschreibung<br />
der Lambdasondendynamik. Die Meßeinrichtung für das Lambdasignal besteht aus<br />
der Sonde und einer zusätzlichen Auswerteschaltung (AWS), die die Regelung der Sondenheizung<br />
und die Signalvorverarbeitung beinhaltet.<br />
λ sonde<br />
Dynamik<br />
der<br />
Lambdasonde<br />
λ sonde mess<br />
Tiefpaß-<br />
Begrenzung<br />
durch AWS<br />
λ mess<br />
Abbildung 3.14: Meßwerterfassung mit der Lambdasonde<br />
Die Dynamik der Sonde wird in der AWS zusätzlich durch einen Tiefpaß begrenzt, um<br />
die Empfindlichkeit der Sonde gegenüber Störungen zu eliminieren. Aus diesem Grund<br />
läßt sich das dynamische Verhalten der Lambdasonde gut durch ein PT1-Glied annähern.<br />
Die Beziehung ist analog zur Modellierung der Saugrohrdynamik und das zeitdiskrete<br />
Verhalten ergibt sich dann mit Gleichung (3.6) zu:<br />
λ mess (k +1)=(1− γ 0 ) · λ sonde (k)+γ 0 · λ mess (k) mit γ 0 = e − T τ λ (3.61)<br />
3.5.3 Gesamtmodell für Abgaslaufzeit und Lambdasondendynamik<br />
Mit der Erstellung eines Gesamtmodells ist es möglich, die Abgaslaufzeit in das Modell<br />
einfließen zu lassen und die Totzeit mitzuschätzen. Es wird dieselbe Vorgehensweise, wie<br />
von Ault [3] vorgestellt, verwendet. Ausgangspunkt ist die Abbildung 3.15, in der die<br />
Totzeit t d und das zu betrachtende Eingangssignal u dargestellt sind.<br />
u<br />
t d<br />
n d T mT<br />
u(k − n d − 1)<br />
u(k − n d )<br />
τ<br />
(k − n d )T kT (k +1)T<br />
Abbildung 3.15: Zusammensetzung der Totzeit<br />
Hierin ist die Totzeit als Vielfaches der Abtastzeit zuzüglich eines additiven Bruchteils<br />
einer Abtastzeit dargestellt. Dadurch ist es möglich, auf Laufzeiten, die ungleich einem<br />
Vielfachem der Abtastzeit sind, aufzulösen.<br />
t d = n d · T + m · T mit n d ≥ 1 und 0