Dokument 1.pdf - Universität Siegen
Dokument 1.pdf - Universität Siegen
Dokument 1.pdf - Universität Siegen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4.1 Ausgangssensitivitätsanalyse<br />
Diese Tatsache führt zu folgendem Kriterium, daß von Grewal und Glover in [9] angegeben<br />
wurde:<br />
Die unbekannten Parameter in Verbindung mit dem zugehörigen<br />
Ein-/Ausgangspaaren in einem LTI-System n-ter Ordnung sind lokal<br />
identifizierbar, wenn die Sensitivitätsmatrix S vollen Rang besitzt.<br />
S ≡ ∂h 2n<br />
∂θ<br />
mit der Dimension (2n + 1) × n θ<br />
Das Kriterium von Grewal und Glover benötigt die Auswertung der ersten 2n+1 Markov-<br />
Parameter. Der Grund ist, daß ein System n-ter Ordnung genau 2n + 1 Koeffizienten<br />
b 0 ···b n ,a 1 ···a n enthält.<br />
Bei nichtlinearen Systemen kann eine Linearisierung um den Arbeitspunkt durchgeführt<br />
werden. Anschließend untersucht man das Kriterium für das erhaltene LTI-System.<br />
4.1.1 Linearisierung des Gesamtmodells<br />
Das in Kapitel 3.6.3 hergeleitete nichtlineare Gesamtmodell kann nun um das aktuelle<br />
Lambda linearisiert werden. Zur Anwendung der Identifizierbarkeit muß eine Linearisierung<br />
des nichtlinearen Zusammenhangs aus Gleichung 3.100 durchgeführt werden.<br />
λ zyl (k) = t inj luft zyl(k)<br />
t inj kraft zyl (k)<br />
(4.8)<br />
Dies führt zu folgendem Zusammenhang mit der Anwendung des totalen Differentials:<br />
λ zyl (k) ≈ λ zyl (k − 1) +<br />
+<br />
∂λ<br />
∣<br />
zyl ∣∣λzyl<br />
· ∆t inj luft zyl (k)<br />
∂t inj luft zyl (k−1)<br />
∂λ<br />
∣<br />
zyl ∣∣λzyl<br />
· ∆t inj kraft zyl (k) (4.9)<br />
∂t inj kraft zyl (k−1)<br />
Setzt man nun die partiellen Ableitungen des nichtlinearen Zusammenhangs ein, ergibt<br />
sich der folgende Zusammenhang für das linearisierte Gesamtmodell:<br />
λ zyl (k) = λ zyl (k − 1) +<br />
1<br />
t inj kraft zyl (k − 1) · ∆t inj luft zyl(k)<br />
− t inj luft zyl(k − 1)<br />
t inj kraft zyl (k − 1) 2 · ∆t inj kraft zyl(k) (4.10)<br />
mit ∆t inj luft zyl (k) =t inj luft zyl (k) − t inj luft zyl (k − 1) (4.11)<br />
∆t inj kraft zyl (k) =t inj kraft zyl (k) − t inj kraft zyl (k − 1) (4.12)<br />
Mit der dargestellten Linearisierung ist es möglich, das Gesamtmodell der dynamischen<br />
Gemischbildung in zwei unabhängige Pfade, den Luft- sowie den Kraftstoffpfad, aufzuteilen.<br />
Dadurch können die linearen Anteile für die Sensitivitätsanalyse getrennt betrachtet<br />
werden.<br />
53