Dokument 1.pdf - Universität Siegen
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3 Modellierung der dynamischen Gemischbildung<br />
Geschlossenes Einlaßventil: Der Kraftstoff wird vor das geschlossene Einlaßventil eingespritzt.<br />
Die Strahleigenschaften in Größe und Geschwindigkeit der eingebrachten Tropfen<br />
bei der Einspritzung hängen vom verwendeten Ventil ab. Der Einspritzstrahl trifft<br />
auf die Saugrohrbewandung und auf das Einlaßventil. Dabei werden die auftreffenden<br />
Tropfen reflektiert und bilden kleinere Sekundärtropfen. Zusätzlich führt dies zu einer<br />
Tropfenkollision und einer weiteren Zerstäubung.<br />
Allerdings bildet sich durch das direkte Besprühen der Saugrohrbewandung und des<br />
Einlaßventils ein Film, in dem ein Teil der jeweiligen Einspritzung angelagert wird. Außerdem<br />
ist ein gegenläufiger Effekt während des geschlossenen Einlaßventils, die nicht<br />
unerhebliche Verdunstung von Kraftstoff aus der angelagerten Wandfilmmasse, zu beobachten.<br />
Einlaßventil<br />
Einlaßventil<br />
Wandfilm<br />
Einspritzventil<br />
Wandfilm<br />
Abbildung 3.10: Bild des Wandfilms im Saugrohr [16]<br />
Offenes Einlaßventil: Während des Ansaugvorgangs wird zum einen durch die angesaugte<br />
Luftmasse und die auftretenden Schubspannungen auf der Oberfläche der Film<br />
in Richtung Einlaßventil bewegt. Dabei entstehen Rollbewegungen, bei denen einzelne<br />
Tropfen aus dem Wandfilm gerissen und mit angesaugt werden. Zum anderen findet<br />
eine Sekundärzerstäubung an den Kanten des Einlaßventils statt. Abbildung 3.10 zeigt<br />
ein Bild der Wandfilmbildung, das während einer Saugrohreinspritzung aufgezeichnet<br />
wurde. Der Kraftstoff wurde zur besseren Sichtbarkeit blau eingefärbt.<br />
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