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Dokument 1.pdf - Universität Siegen

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4 Identifizierbarkeit<br />

Die fundamentale Frage, die sich bei jeder Parameteridentifikation stellt ist: Sind die<br />

Parameter eineindeutig schätzbar von einem gegebenen Satz von Beobachtungen? Wenn<br />

dies der Fall ist, dann und nur dann ist das System identifizierbar. In der gängigen<br />

Literatur sind diverse Ansätze zur Bestimmung der Identifizierbarkeit zu finden. Hier<br />

werden einige Ansätze von Autoren vorgestellt:<br />

• Wahrscheinlichkeitstheoretischer Ansatz<br />

Identifizierbarkeit ist von Bowden [6] durch die Eineindeutigkeit der Wahrscheinlichkeitsverteilungsdichtefunktion<br />

in der Nachbarschaft eines speziellen Wertes eines<br />

Zufallsvektors definiert.<br />

• Konvergenzkriterium<br />

Identifizierbarkeit wird von Tse und Anton [29] dadurch festgelegt, daß ein Schätzer<br />

in irgendeinem Konvergenzkriterium, d.h. in Wahrscheinlichkeit oder im quadratischen<br />

Mittel, konvergiert.<br />

• Least-Squares Identifizierbarkeit<br />

Dieser Identifizierbarkeitsansatz, laut Bellman und Aström [4], erfordert, daß eine<br />

Kostenfunktion V (θ), die quadratische Fehlerterme beinhaltet, konvergiert.<br />

• Ausgangssensitivitätsanalyse<br />

Der Ansatz von Grewal und Glover [9] definiert die Identifizierbarkeit in Abhängigkeit<br />

von Ausgangssensitivitäten.<br />

Der wahrscheinlichkeitstheoretische Ansatz setzt die Kenntnis der Verteilungsdichtefunktion<br />

in Bezug auf die unbekannten Parameter voraus und diese ist in einer realen Anwendung<br />

nicht bekannt. Diese Vorgehensweise ist einsetzbar für die Untersuchung von<br />

Parameterschätzverfahren, wenn das Modellverhalten als vollständig bekannt vorausgesetzt<br />

wird. Dies führt hin auf das Verfahren der Sensitivitätsanalyse mit Ambiguity<br />

Funktionen, dargestellt von Maybeck [22].<br />

Die beiden mittleren Ansätze beinhalten die Problematik, daß die Beurteilung des zu<br />

untersuchenden Verfahrens an der Konvergenz des Schätzverfahrens hängt. Eine Aussage<br />

kann erst nach dem Einsatz eines Schätzverfahrens getroffen werden und problematische<br />

Komponenten und Parameter können durch diese Vorgehensweise nicht lokalisiert werden.<br />

Die Ausgangssensitivitätsanalyse bietet hierzu den Vorteil, daß man mit dem zu parametrierenden<br />

Modell vorab eine Aussage über die Randbedingungen der Identifizierbarkeit<br />

treffen kann. Aus diesem Grund wird in den nachfolgenden Punkten dieses Verfahren<br />

für die dynamische Gemischbildung näher betrachtet.<br />

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