TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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Einleitung<br />
1 EINLEITUNG<br />
Bei den Dioxinen und dioxinähnlichen Verbindungen handelt es sich um persistente<br />
organische Schadstoffe, die zur Gruppe der sogenannten POP – Persistent Organic<br />
Pollutants – gerechnet werden (UNEP 2013). Einmal in die Umwelt eingetragen,<br />
zeichnen sie sich durch eine hohe Persistenz im Boden und in Sedimenten sowie die<br />
Fähigkeit zur Akkumulation in Organismen aus (UMLAUF et al. 2005). Da Dioxine<br />
und dioxinähnliche polychlorierte Biphenyle (dl-PCB) ubiquitär in der Umwelt<br />
vorhanden sind, lässt sich ihr Eintrag in die Nahrungskette nur bedingt vermeiden, so<br />
dass diese Stoffe – wenn auch nur in geringen Mengen – täglich durch den<br />
Menschen aufgenommen werden (KÖRNER 2006). Der Eintrag dieser Schadstoffe<br />
in die Lebensmittelkette kann beispielsweise erfolgen, wenn lebensmittelliefernde<br />
Tiere bei der Futteraufnahme kontaminierte Bodenpartikel aufnehmen. Da sich<br />
Dioxine und dioxinähnliche Verbindungen im Fettgewebe der Tiere anreichern,<br />
gelangen diese Kontaminanten in die von diesen Tieren stammenden Lebensmittel<br />
(Fleisch, Leber, Milch, Eier,...) des Menschen (BFR 2012b). Die jeweiligen Haltungsund<br />
Fütterungsbedingungen der Nutztiere gehen mit unterschiedlichen<br />
Dioxinexpositionen einher. Im Allgemeinen muss mit keinem erhöhten Dioxineintrag<br />
gerechnet werden, wenn größere Mengen Kraftfutter zum Einsatz kommen, da<br />
dieses im Vergleich zu Rau- oder Saftfutter deutlich geringere Dioxingehalte aufweist<br />
(SCAN 2000, SCHWIND und HECHT 2004). Wird vermehrt Raufutter eingesetzt und<br />
zudem Weidegang ermöglicht (z. B. Mutterkuhhaltung) ist dies mit einer höheren<br />
Exposition der Tiere und folglich auch einem vermehrten Eintrag in die<br />
Lebensmittelkette verbunden. Die Weidehaltung von Wiederkäuern ist in manchen<br />
Regionen jedoch ein fester Bestandteil des Landschaftsbildes. Ferner gibt es<br />
Grünland an Flussläufen, das aus Gründen des Hochwasserschutzes „freigehalten“<br />
werden muss (Vermeidung einer „Verbuschung“), um ein schnelleres Abfluten nach<br />
einer Überflutung zu ermöglichen (KAMPHUES und SCHULZ 2006, GUDE 2008).<br />
Aus diesem Grund ist in manchen Regionen mindestens eine einmalige jährliche<br />
Nutzung dieser Flächen vorgeschrieben. Da sich aber nicht jede Grünlandfläche zur<br />
Futterwerbung eignet, bleibt in solchen Fällen lediglich die Beweidung als Alternative<br />
(LWK 2011a). Jene Situation findet sich beispielsweise in der Niedersächsischen<br />
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