TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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Schrifttum<br />
dl-PCB-Belastungen in Überschwemmungsgebieten industriell geprägter Flüsse in<br />
Nordrhein-Westfalen bekannt (HEMBROCK-HEGER 2011). Das Umweltbundesamt<br />
veröffentlichte im Jahr 2010 (UBA 2010) eine Auswertung der Länderberichte über<br />
die Belastungssituation Deutschlands mit Dioxinen und dioxinähnlichen PCB in<br />
Boden-, Futtermittel- und Lebensmittelproben. Hier wird zusammenfassend auf die<br />
jeweiligen Situationen in den einzelnen Bundesländern eingegangen. Es wird darin<br />
deutlich, dass sich eben nicht nur das Land Niedersachsen mit der Situation einer<br />
erhöhten Dioxinbelastung an der Elbe beschäftigen „muss“. Beispielsweise existiert<br />
in Brandenburg seit 2007 ein „Elbdeichvorland-Monitoring“, in dem regelmäßig<br />
Bodenproben untersucht und darin hohe PCDD/F-Gehalte festgestellt werden. In<br />
Hamburg gingen Bodenuntersuchungen, die von Außendeichflächen genommen<br />
wurden, auch mit relativ hohen Dioxinwerten einher. In Mecklenburg-Vorpommern<br />
wurden in einem flächendeckenden Untersuchungsprogramm sehr hohe<br />
Dioxingehalte im Boden der Elbaue nachgewiesen. Auch für Schleswig-Holstein liegt<br />
aufgrund kontaminierter Elbsedimente eine besondere Belastungssituation vor. Es<br />
gibt jedoch auch – abgesehen von den elbangrenzenden Bundesländern – weitere<br />
Bundesländer, die von hohen Dioxingehalten im Boden von<br />
Überschwemmungsgebieten anderer Flussläufe betroffen sind, beispielsweise<br />
Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen. In Sachsen-Anhalt wurde die<br />
Nutzung der Muldeauen zwischen 1994 bis 2004 sogar vollständig untersagt (UBA<br />
2010).<br />
Seit circa 10 Jahren werden in Niedersachsen die Zusammenhänge und<br />
Konsequenzen für die Landwirtschaft in dioxinbelasteten Gebieten untersucht und<br />
Problemlösungen angestrebt – hierzu diente bislang die Elbtalaue als „Modellregion“.<br />
Die Untersuchungen erfolgten im Rahmen von Kooperationsprojekten unter<br />
Mitwirkung diverser Einrichtungen: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML Niedersachsen), Niedersächsisches<br />
Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES),<br />
Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK), Landwirtschaftliche Untersuchungsund<br />
Forschungsanstalt (LUFA Nord-West), Landesamt für Bergbau, Energie und<br />
Geologie (LBEG) sowie dem Institut für Tierernährung der Stiftung Tierärztliche<br />
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