TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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Schrifttum<br />
bewirtschaften und folglich ein höheres Risiko aufweisen, können weitere Auflagen<br />
hinzukommen. Hier darf den Rindern kein Zugang zur Elbe, zu den Bracks oder<br />
abflusslosen Senken ermöglicht werden; es kann auch angeordnet werden, dass alle<br />
Schlachtkörper auf ihren Dioxin- und dl-PCB-Gehalt zu untersuchen sind, wobei in<br />
einem solchen Fall der Betrieb selbst die Kosten tragen muss (ANONYM 2012b).<br />
Trotz der Kenntnis über die belasteten Böden sollte den in betroffenen Regionen<br />
wirtschaftenden Betrieben eine weitere Nutzung ermöglicht werden, um wichtige<br />
Naturschutzgebiete sowie eine gesunde Kultur- und Wirtschaftsstruktur zu erhalten<br />
(SASSEN 2006). Zudem ist zu erwähnen, dass es sich bei den Außendeichflächen<br />
vorwiegend um gepachtete Flächen handelt, die dem Land Niedersachsen gehören<br />
und durch das Domänenamt in Stade verpachtet werden (LWK 2011a; ENDE 2013,<br />
persönliche Mitteilung). Die Pachtbedingungen schreiben vor, dass die Flächen<br />
mindestens einmal jährlich genutzt werden müssen. Da ein Teil der Flächen jedoch<br />
nicht mähfähig ist, bleibt den Landwirten hier nur eine Nutzungsmöglichkeit durch<br />
Beweidung (LWK 2011a).<br />
2.5 Minimierung des Eintrages von PCDD/F und dl-PCB in die Nahrungskette<br />
Auch in den kommenden Jahren werden die Futtermittel weiterhin nicht frei von<br />
Dioxinen sein (TAUBE und KAMPHUES 2009), außerdem wird in den Aufwüchsen<br />
von Grünlandflächen belasteter Standorte weiterhin mit höheren Dioxingehalten<br />
gerechnet werden müssen. Es kann davon ausgegangen werden, dass Futtermittel<br />
von belasteten Standorten – selbst wenn diese Schadstoffgehalte unterhalb des<br />
futtermittelrechtlichen Höchstgehaltes aufweisen – bei einer längeren Fütterung der<br />
Tiere das Risiko der Höchstgehaltüberschreitung in den von ihnen gewonnenen<br />
Lebensmitteln birgt. Hintergrund dieser Annahme ist, dass es aufgrund der<br />
Akkumulation dieser Stoffe bei einer Versorgung der Tiere mit kontaminierten<br />
Futtermitteln über eine längere Zeit zu einer Anreicherung in den Organen und in der<br />
Muskulatur, d. h. im Fleisch dieser Tiere führt (LWK 2010). Die Verantwortung für die<br />
Sicherstellung der Futtermittel- und Lebensmittelqualität – d. h., dass die<br />
Höchstgehalte eingehalten werden – liegt aufgrund der gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen einzig und allein beim Landwirt (LWK 2010, 2011).<br />
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