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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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Schrifttum<br />

zeigten, dass eine hervorragende Korrelation bei verschiedenen halogenierten<br />

aromatischen Verbindungen zwischen der Struktur-Bindung und der biochemischen<br />

und toxischen Aktivität besteht. Diese Beobachtung bildete die Grundlage der<br />

Entwicklung dieser verschiedenen TEF für die individuellen Verbindungen<br />

(SAFE 1990). So ist es möglich, das toxische Potential einer untersuchten Probe mit<br />

nur einem einzigen Zahlenwert anzugeben (SCHWIND und HECHT 2004). Unter<br />

Berücksichtigung der unterschiedlichen TEF und den jeweils unterschiedlichen<br />

Einzelkonzentrationen nehmen die Verbindungen unterschiedliche Anteile an dem<br />

Wert des jeweiligen Gesamt-TEQ ein (BMU 2011). Die Gesamtkonzentration einer<br />

Probe berechnet sich wie folgt: Zunächst werden die einzelnen Kongenerengehalte<br />

mit ihrem jeweiligen TEF multipliziert. Durch die Addition dieser gewichteten<br />

Einzelgehalte erhält man dann die Gesamtkonzentration der Toxizitätsäquivalente,<br />

die bezogen auf ihre Wirkung der Konzentration von reinem 2,3,7,8-TCDD entspricht<br />

(BFR 2012b). Bei der Untersuchung der Proben auf ihren Gehalt an Dioxinen und dl-<br />

PCB erhält man verschiedene TEQ (BFR 2012b):<br />

• „WHO-PCDD/F-TEQ“ = Summe der Toxizitätsäquivalente der in der Probe<br />

enthaltenen, toxikologisch bedeutsamen 17 Dioxinen und Furanen<br />

• „WHO-PCB-TEQ“ = Summe der Toxizitätsäquivalente der 12 (mit TEF-Werten<br />

zugeordneten) dl-PCB<br />

• „WHO-PCDD/F-PCB-TEQ“ = „WHO-PCDD/F-TEQ“ + „WHO-PCB-TEQ“<br />

= Gesamt-Dioxinäquivalent<br />

Die den einzelnen Verbindungen zugeordneten relativen Toxizitäten werden in das<br />

Verhältnis zu 2,3,7,8-TCDD gestellt. Ermittelt werden die TEF-Werte mittels in vivo<br />

und in vitro Studien (VAN DEN BERG et al. 1998, WHO 2000); es bedarf dabei einer<br />

regelmäßigen Aktualisierung dieser Werte unter Berücksichtigung neuer<br />

Erkenntnisse. So wurden beispielsweise die von der WHO im Jahr 1998 in einer<br />

Liste zusammengestellten Toxizitätsäquivalenzfaktoren im Jahr 2005 überprüft und<br />

in diesem Rahmen neue Werte vorgeschlagen. Seit dem 1. Januar 2012 neu<br />

geltenden Höchstgehalte für Dioxine und dioxinähnliche PCB in Lebensmitteln<br />

beziehen sich nun auf die Toxizitätsäquivalenzfaktoren aus dem Jahr 2005 (BMU<br />

2011). Die folgende Tabelle zeigt die Toxizitätsäquivalenzfaktoren für die einzelnen<br />

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